Ein Würfel als Erkennungszeichen

AMRISWIL.«Kunstgeschäfte» heisst das neueste Kunstprojekt von «Taxi of Modern Art» in Amriswil. Weniger bekannte Kunstschaffende aus der Region stellen ab kommender Woche für ein halbes Jahr ihre Objekte an der Bahnhofstrasse aus.

Maya Mussilier
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Madeleine Rickenbach und Andreas Müller freuen sich auf die Objekte, die das nächste Jahr an der Bahnhofstrasse zu sehen sind. (Bild: Maya Mussilier)

Madeleine Rickenbach und Andreas Müller freuen sich auf die Objekte, die das nächste Jahr an der Bahnhofstrasse zu sehen sind. (Bild: Maya Mussilier)

«Golden Future», «Wenn Würfel nicht 3D – dann halt die Ameise», «Dings, hockend» – die Namen lassen es erahnen: Die Kunstausstellung an der Amriswiler Bahnhofstrasse ist alles andere als gewöhnlich. 19 Kunstschaffende aus der Region haben die Herausforderung angenommen und für diese Ausstellung ihre Ideen verwirklicht.

Wie ein roter Faden

Bestandteil eines jeden Kunstwerks ist ein grosser Holzwürfel. «An diesem Würfel sind die an verschiedenen Standorten plazierten Kunstwerke zu erkennen. Er ist wie ein roter Faden der Ausstellung», sagt Madeleine Rickenbach, Präsidentin der Kulturkommission Amriswil.

Madeleine Rickenbach und Andreas Müller von der Kulturkommission sind gleichermassen gespannt auf die Ausstellung. «Aufgrund der Skizzen können wir uns die Objekte in etwa vorstellen. Wie das Ganze dann aber wirklich aussieht, davon lassen wir uns gerne überraschen.»

Die Bahnhofstrasse beleben

Sie würden sich jeweils für das neue ToMA-Projekt (Taxi of Modern Art) zusammensetzen und erste Ideen vorbringen, erklärt Madeleine Rickenbach. Diesmal habe man ein Projekt gesucht, mit welchem sich die Bahnhofstrasse beleben lasse. Ausserdem wollte man weniger bekannten Kunstschaffenden eine Plattform bieten, um sich der breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können. Das Projekt selber wurde vom ToMA–Projektleiter Hanswalter Graf ausgearbeitet.

Ihm ist es gelungen, mit dem Projekt «Kunstgeschäfte» die Ladenbetreiber an der Bahnhofstrasse und die Kunstschaffenden zusammenzubringen. Die Kunstobjekte werden in Schaufenstern oder auf dem Trottoir vor den Läden plaziert. Die Betreiber der Fachgeschäfte wie auch die Kunstschaffenden hätten sich recht offen für diese unkonventionelle Ausstellung gezeigt, sagt Madeleine Rickenbach.

Ausstellung ein halbes Jahr

Die Ausstellung, die von der Kreuzung beim Marktplatz bis zur Kreuzung Poststrasse reicht, dauert vom 6. Mai bis zum 30. September. «Dieses Zeitfenster hat sich ergeben, weil wir die Ausstellung in die wärmere Jahreszeit legen wollten, wenn die Besucher gerne durch die Strasse flanieren», erklärt Andreas Müller. Aus Platzgründen habe man die Ausstellungszeit zwischen die beiden Jahrmärkte legen müssen. «Andere Anlässe wie das Strassenfest oder den City Run tangiert die Kunstausstellung nicht», zeigt sich Andreas Müller überzeugt. Man komme gut aneinander vorbei.

Die Bedenken, dass die Kunstwerke Vandalen zum Opfer fallen könnten, sind nicht sehr gross. «Natürlich besteht diese Möglichkeit immer», sagt Müller. «Andererseits kann man aus diesem Grund nicht auf alles verzichten.» Schlechte Erfahrungen habe die Stadt mit dieser Einstellung nicht gemacht.