Ein Lob dem Patriotismus

BÜRGLEN. Brenda Mäder plädierte an der Bundesfeier Bürglen für Generationen- Gerechtigkeit. Mario Moser lobte Grundwerte des Patriotismus.

Gabriella Haubensack
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Mit einem Rückblick auf die Schweizer Geschichte und dem Fokus auf Schweizer Werte begrüsste Brenda Mäder die Zuhörer auf dem Schlosshof von Bürglen. Umrahmt von beschwingten Klängen der Musikgesellschaft Bürglen sowie einer Darbietung des Jodlerclubs Sulgen feierte Bürglen seinen 1. August.

Mäder studiert an der HSG und engagiert sich bei den Jungfreisinnigen des Kantons Thurgau im Parteivorstand. Als Vertreterin jener Jungen, welche politisch interessiert oder aktiv engagiert seien, wolle sie speziell auf deren Visionen aufmerksam machen. Dieses Jahr scheine der 1. August als Anlass an und für sich besonders umstritten zu sein. «Dieses Mal geht es nicht um Sein oder Nicht-Sein auf dem Rütli, es geht um den Wert des Datums.»

Entscheidend sei, dass Schweizer Werte wie Freiheit, Unabhängigkeit und Föderalismus im Alltag und in der Politik Einfluss fänden, sagte sie. Das sei nur möglich, wenn das Volk sich damit identifizieren könne. «Beim Einsatz dieser Werte sind denn auch die Auswirkungen auf die nahe und ferne Zukunft entscheidend.» Genau hier setze die Forderung von vielen Jungpolitikern an: «Wir schlagen einen neuen Wert vor: Generationen-Gerechtigkeit. Das heisst, dass Entscheide so gestaltet sind, dass auch die kommende Generation davon profitiert.»

Patriotismus sei heute, so der Bürgler Gemeinderat Mario Moser, in unserer Fortschritt orientierten Gesellschaft nicht mehr sehr gefragt. Trotzdem seien uns Schweizern verschiedene Grundwerte des Patriotismus immer noch sehr wichtig. Von den Führungspersönlichkeiten würden nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch Sozialkompetenz, Ehrhaftigkeit, Ehrlichkeit und Pflichtbewusstsein erwartet, betonte Moser. Er sei ferner überzeugt davon, dass man mit einer gesunden Selbstverantwortung, ein wenig Selbstkritik und einem vernünftig gelebten Patriotismus zwar nicht alle Probleme in unserem Land lösen könne. Die genannten Eigenschaften würden aber mit Sicherheit dazu beizutragen, «das Zusammenleben in unserem dicht besiedelten Land freundlicher zu gestalten».