UTTWIL. Ein Dutzend geheimnisvolle, phantastische und abenteuerliche Geschichten präsentierten die Turner des STV Uttwil an der Unterhaltung zum 100-Jahr-Jubiläum in der vollen Mehrzweckhalle.
Kein Durchkommen mehr gab es am Samstagabend bei der Unterhaltungsshow des jubilierenden STV Uttwil. Gross und Klein, Jung und Alt sass dichtgedrängt Schulter an Schulter in der Mehrzweckhalle und wartete gespannt auf die Vorführungen der zwölf verschiedenen Riegen. Und natürlich hofften alle, dass das eine oder andere angekündigte, aber gut gehütete Geheimnis gelüftet werde.
Denn das Jubiläumsprogramm drehte sich um phantasievolle, teils schaurige Geschichten aus dem Buch mit den 100 Geheimnissen, das bei Nacht und Nebel aus der Gemeindebibliothek verschwand.
Wie ein roter Faden zogen sich die bekannten, teils nur angedeuteten Geschichten durchs Showprogramm, das die über 150 Turner und Turnerinnen in den letzten Wochen unter der Leitung von Claudia Jucker ausgedacht und eingeübt hatten. Mit grossem Eifer und Begeisterung zeigten denn schon die Kleinsten des Muki-Turnens, des Kitu, der Mädchenriege und der Jugi spielerische Tänze und akrobatische Einlagen.
Themen waren das Künstlerdorf Uttwil, grosse Fische im Uttwiler Weiher, der Steg oder der Uttwiler Kreisel. Für die Moderation und Sketche meldeten sich Philipp Gemperle und Thomas Krois regelmässig in Liveschaltungen aus der schummrigen Besenkammer.
Phasenweise gerieten die textlichen Überleitungen aber etwas gar lang und drohten die turnerischen Beiträge – eigentlich die Hauptsache von Turnerunterhaltungen – fast etwas in den Hintergrund zu drängen. Das Publikum, mit den Zusammenhängen und Hintergründen der Uttwiler Geschichten natürlich mehrheitlich bestens vertraut, störte das aber nicht. Es geizte nicht mit begeistertem Applaus zu den einzelnen Auftritten.
Grossen Gefallen fanden unter anderem das Jugendprojekt mit den «Geheimnissen aus dem Uttwiler Wald», die mit nicht ganz hundertprozentig haftenden, pechschwarzen Elvis-Perücken turnenden Buben der Jugi und die teils «oben ohne» auftretenden, Muskeln bepackten Jünglinge bei der Frohsinn-Verschiebung und die sich abstrampelnden Altherren bei der Parodie auf Kugelstosser Werner Günthör, den berühmtesten Uttwiler.
Den temperamentvollen Schlusspunkt setzten dann die grossen Turner und Turnerinnen mit dem historisch angehauchten «Hauptumschlagplatz Salz und Korn». Nach zwei Stunden Tanz, Gymnastik, Akrobatik und Komik verlagerten sich dann die Hauptumschlagplätze schwergewichtig und mehrheitlich in die Festwirtschaft und die Keller-Bar.