Ein Bau für fröhliches Werken

WEINFELDEN. Ziel erreicht: Ein Jahr nach dem Spatenstich kann die Stiftung Hofacker am 3. September ihre neue Werkstätte an der Oberfeldstrasse in Weinfelden einweihen. Der eingeschossige Bau besticht durch Helligkeit und Transparenz.

Esther Simon
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Vor dem letzten Schliff: Die für den Bau Verantwortlichen schreiten den Korridor der neuen Werkstatt ab. (Bilder: Nana do Carmo)

Vor dem letzten Schliff: Die für den Bau Verantwortlichen schreiten den Korridor der neuen Werkstatt ab. (Bilder: Nana do Carmo)

In der Werkstätte im alten Riegelhaus an der Hofackerstrasse ist es zu eng zum Arbeiten. Doch das Problem gehört bald der Vergangenheit an: Nächste Woche können Behinderte, Mitarbeiter sowie Heimleiter Markus Heer in den Neubau an der Oberfeldstrasse 11 in Weinfelden einziehen. Die Vorfreude auf die hellen Räume im eingeschossigen Neubau auf einer Fläche von 25 mal 50 Metern ist gross.

Für die Bauherrschaft, die Stiftung Hofacker, hat sich auch in zeitlicher Hinsicht ein Traum erfüllt: Am 3. September, genau ein Jahr nach dem Spatenstich, kann der Neubau, der «Werkstatt Oberfeld» heisst, eingeweiht werden.

Platz für 45 Behinderte

Noch sieht es auf der Baustelle allerdings nicht ganz nach Eröffnung aus. Da und dort fehlt noch der letzte Schliff im geräumigen Haus. Doch die erfahrenen Verantwortlichen für den Bau, der Weinfelder Architekt Werner Keller als Berater, Ueli Wepfer als Architekt, André Gabus von der HRS Real Estate AG als Projektleiter und Werner Roth als Präsident der Baukommission, sind überzeugt, dass die Unternehmer und Handwerker die Arbeiten termingerecht erledigen.

Wie überhaupt die Zusammenarbeit mit den Unternehmen, die zur Hauptsache aus der Region stammen, sehr gut geklappt habe, betonten die Verantwortlichen auf einem Rundgang durch den Neubau. In der Werkstatt können 45 Behinderte einer Arbeit nachgehen, das sind mehr, als in der jetzigen Werkstätte an der Hofackerstrasse arbeiten. Im Neubau werden also neue Arbeitsplätze geschaffen. Hofacker-Bewohner essen und schlafen nach wie vor an der Hofackerstrasse. Externe können in der Küche im Oberfeld essen.

Gefragte Arbeiten

Heimleiter Markus Heer macht sich keine Sorgen, dass die neue Werkstatt nicht ausgelastet sein könnte. Schon jetzt sei die Nachfrage nach Produkten aus der Hofacker-Werkstätte gross. Arbeitgeber sind Unternehmer und Institutionen aus der Region. Die Behinderten verpacken zum Beispiel Abstimmungsmaterial in Couverts, reihen Farbstifte in Etuis ein oder fertigen Babyfinkli an. Der Neubau besticht durch seine Transparenz. Weil der Bau eingeschossig ist, kann man von allen Räumen ins Freie gelangen. Die vielen Glasscheiben werden mit Warnhinweisen versehen, die auch stark Sehbehinderte wahrnehmen können. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,5 Millionen Franken. Der Kanton übernimmt etwa 58 Prozent.

Aussenansicht der Werkstatt an der Oberfeldstrasse in Weinfelden.

Aussenansicht der Werkstatt an der Oberfeldstrasse in Weinfelden.