EGNACH: Endspurt für neue Sporthalle

Die Egnacher stimmen am 5. Juni über einen Baukredit in der Höhe von 11,66 Millionen Franken für eine neue Dreifachsporthalle ab. Das Projekt sei ausgereift, sagte Gemeindepräsident Stephan Tobler.

Trudi Krieg
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Visualisierung der geplanten Sporthalle bei der Rietzelg-Anlage. (Bild: pd)

Visualisierung der geplanten Sporthalle bei der Rietzelg-Anlage. (Bild: pd)

EGNACH. Eine Dreifachsporthalle ist in der Gemeinde seit Jahren ein Thema. Vor allem bei Sportvereinen, die sich bessere Trainingsmöglichkeiten wünschen. Bei der vor 30 Jahren gebauten Rietzelghalle gibt es zuweilen Engpässe.

Nun liegt ein konkretes Projekt vor. Über die Vorlage informierte die Gemeinde am Mittwochabend. Es gab viele Detailfragen, zu denen Gemeindepräsident Stephan Tobler und Architekt Daniel Dickenmann Stellung nahmen.

Ohne Steuerfusserhöhung

Es seien bei der Planung noch letzte Anpassungen vorgenommen worden, die sich aus den früheren Diskussionen ergeben hätten, sagte Tobler. Die Rechnung der Politischen Gemeinde für das Jahr 2015 schliesse mit einem Überschuss von 666 000 Franken ab. «Wir haben gute Aussichten, das Projekt ohne Erhöhung des Steuerfusses zu realisieren.» Er betonte den Wert des Sports als Lebensschule, für die Gesundheit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Sozialverhalten.

Die Sportverbände stossen ins gleiche Horn: Sie haben sich in einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen und machen sich für die Vorlage stark, über die am 5. Juni abgestimmt wird.

Den Möglichkeiten angepasst

Die geplante Dreifachturnhalle sei nicht sein Projekt, betonte Architekt Dickenmann. Die Planung sei ein Gemeinschaftswerk eines Teams, zu dem auch Rechtsvertreter und der Bauherr mit Vertretern der Schulbehörde und der Gemeinde gehört haben. Dabei habe Gemeindepräsident Tobler stets darauf bestanden, dass der vorgegebene Finanzrahmen von 12,5 Millionen Franken nicht überschritten wird. «Wir haben vieles hinterfragt und korrigiert. Wir wollen nicht etwas Utopisches. Jetzt haben wir ein gut ausgereiftes, kompaktes Sporthallenprojekt, das überzeugt und in unseren Möglichkeiten liegt.»

Aula in der alten Turnhalle

Schulpräsidentin Katrin Bressan zeigte die Sicht der Volksschulgemeinde auf: «Im August starten wir mit dem Sekundarschulbetrieb im Neubau – noch ohne Aula.» Die alte Turnhalle sei im Gesamtkonzept der Schularealüberbauung von Anfang an als Aula vorgesehen gewesen. Man könne den denkmalgeschützten Bau nutzen für Musik, Veranstaltungen, Proben für Vereine, Versammlungen und Kleinkunst. «Die Umnutzung der alten Turnhalle und der Bau der neuen Sporthalle hängen zusammen. Die Schulbehörde empfiehlt einstimmig, ein beherztes Ja für die neue Sporthalle in die Urne zu legen.»

Betriebskosten: 505 000 Franken

Gemeinderätin Priska Lang erläuterte die Finanzen. Die Baukosten belaufen sich nach Abzug des Planungskredits und des Sportfonds-Beitrags auf 11,66 Millionen Franken. Die Netto Betriebskosten betragen pro Jahr inklusive 3 Prozent Amortisation 505 000 Franken. Das entspricht sechs Steuerprozenten.