Schulanfang Wir Fische verstehen was von Schulen. Einige von uns leben schliesslich in diesen Gruppen, die Schulen genannt werden. Insofern glaubte der Chretzer sich gerüstet, als gestern für die kleinen Kreuzlinger der erste Schultag nach den Ferien war.
Wir Fische verstehen was von Schulen. Einige von uns leben schliesslich in diesen Gruppen, die Schulen genannt werden. Insofern glaubte der Chretzer sich gerüstet, als gestern für die kleinen Kreuzlinger der erste Schultag nach den Ferien war. Er erwartete keineswegs, dass die Schüler mit Begeisterung in aller Herrgottsfrühe loszogen. Erstaunt war der Chretzer aber, als er mitbekam, dass auch die Lehrer nicht alle glücklich über das Ferienende waren. «Es sind ja gar nicht die Schüler, die uns auf die Nerven fallen,» raunte einer dem Fisch zu. «Es sind die Eltern, die sich entweder gar nicht für ihre Sprösslinge interessieren oder aber viel zu viel.» Bei der Zeugnisvergabe habe er es gewagt, einem dieser Muttersöhnchen eine schlechte Note zu geben, da sei vielleicht was los gewesen. Umgekehrt sind auch nicht alle Eltern mit unseren Schulen zufrieden. Einige aber geraten ins Schwärmen – insbesondere die von ennet der Grenze. «Eine Klassengrösse nicht von 30, sondern von 20 Schülern wie hier in Kreuzlingen ist traumhaft», sagt eine Mutter, die auch die Konstanzer Schulverhältnisse kennt. «Und dann die freien Lehrmittel – ich muss ja nicht mal einen Bleistift kaufen. Alles wird gestellt!» Na bitte, denkt der Chretzer. Da sage noch einer, Vergleich mache unglücklich. Chretzer