Herr Imboden, welche Haltung nimmt der Wuppenauer Gemeinderat zur Umzonung und Kiesgrube ein?
Wir unterstützen das Projekt und die Zonenplanänderung. Wir hatten schon immer Kiesabbau in Wuppenau. Der Kies kommt auch Baufirmen und Bauherren in der Gegend zugute – er ist also aus der Region für die Region.
Die Kiesgruben-Gegner befürchten Lärm wegen der Grube. Haben sie damit Recht?
Die Vorschriften werden eingehalten. Es wurde auch ein Umweltverträglichkeitsbericht erstellt, der dies bestätigt. Sogar die Umweltverbände Pro Natura und WWF schätzen die Belastungen als vertretbar ein.
Welche Gefahr geht von den Lastwagen aus, die zusätzlich wegen der Grube in Wuppenau verkehren werden?
Der Anschluss an die nah gelegene Kantonsstrasse ist gut. Es wird also keinen Lastwagenverkehr über die Dorfstrassen geben. Wir haben das auch mit der Schulbehörde angeschaut. Auch dort ist man der Meinung, dass es keine zusätzliche Gefahr gibt für die Schülerinnen und Schüler.
Wie viel Geld bekommt Wuppenau von der Cellere AG für den Kiesabbau?
Die Vereinbarung ist noch nicht unterschrieben, aber es sollte noch diese Woche soweit sein. Es stehen Zahlungen im regional- und kantonal üblichen Rahmen in Aussicht. Diese Vereinbarung sollte noch vor der Versammlung bekannt sein. Für uns ist Geld aber nicht der primäre Faktor.
Erwarten Sie grosse Diskussionen zur Zonenplanänderung an der Gemeindeversammlung in einer Woche, am 29. März?
Es wird sicher einige Fragen und Diskussionen geben. Durch die Flugblätter und Infoveranstaltungen der IG «PRO Leitbild/DepoNIE» hat das Interesse am Geschäft stark zugenommen. Dazu muss man sagen, dass wir lange Zeit im konstruktiven Gespräch waren mit den Männern, die nun die IG gegründet hatten. Einige Anregungen wurden entgegengenommen; beispielsweise, dass der Kiesabbau nur in der kalten Jahreszeit stattfindet, ist das Resultat dieser Gespräche. Weshalb die Gruppe nun doch noch die IG gegründet haben, weiss ich nicht. Aber es ist natürlich ihr gutes Recht und absolut legitim.
Mario Testa
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