WEINFELDEN. Der Fahrplanwechsel vom 13. Dezember bringt für die Weinfelder einige Änderungen. So fährt der Konstanzer Zug nicht mehr nach Biel. Und im Romanshorner Zug nach Brig führen die SBB die Wagen erster Klasse neu am Schluss des Zuges anstatt wie bisher an der Spitze.
Weinfelderinnen und Weinfelder, aufgepasst! Mit dem Fahrplanwechsel vom 13. Dezember fahren alle Züge, die auf Gleis 3 ankommen und den Bahnhof jeweils kurz vor der vollen Stunde Richtung Brig verlassen, in geänderter Formation. Das heisst, die Wagen erster Klasse laufen künftig ganz am Schluss des Zuges anstatt wie bisher vorne, gleich nach der Lokomotive. Dafür befinden sich die Zweite-Klasse-Wagen künftig an der Spitze des Zuges in Abfahrtsrichtung Zürich.
«Diese geänderte Reihenfolge der Wagen wird am Anfang sicher für etwas Verwirrung sorgen», sagt Fritz Streuli, SBB-Betriebsdisponent im Weinfelder Bahnhof. «Denn die Passagiere müssen ab dem 13. Dezember von der Unterführung her einen anderen Aufgang auf das Perron nehmen als bisher. Die SBB informieren aber über Lautsprecher, ausserdem stellt die Bahn Kundenbetreuer zur Verfügung, welche die Zugreisenden auf den Perrons informieren.»
Diese veränderte Reihenfolge der Wagen hat mit der Vollendung der Durchmesserlinie Zürich-Oerlikon/Altstetten zu tun. Streuli: «Dank des unterirdischen Bahnhofs Löwenstrasse müssen die Züge in Zürich nicht mehr wenden, das heisst, sie fahren so aus dem Bahnhof, wie sie hineingefahren sind.» Der Fahrplanwechsel vom 13. Dezember ist der grösste seit 2004, als die SBB die Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist in Betrieb nahmen. Wie die Neubaustrecke damals, haben auch beim bevorstehenden Fahrplanwechsel gigantische Projekte Einfluss auf den ganzen SBB-Fahrplan.
Es ist dies neben der bereits erwähnten Durchmesserlinie Zürich-Oerlikon/Altstetten das ehrgeizige Projekt Léman 2030, das den Ausbau des Lausanner Bahnhofs für rund 1,2 Milliarden Franken vorsieht. 2019 beziehungsweise 2024 beginnen die SBB mit dem Ausbau des Bahnhofs Genf-Cornavin, wie am vergangenen Montag bekannt wurde. Dieses Projekt kostet voraussichtlich 1,6 Milliarden Franken.
«Das Projekt Léman 2030 hat insofern jetzt schon Auswirkungen auf den Fahrplan, als Zugläufe nicht mehr wie bisher geführt werden können», sagt Fritz Streuli. Betroffen ist zum Beispiel die Nordwestschweiz: Züge von Basel, die jetzt noch über Delémont–Moutier–Biel nach Lausanne fahren, enden ab dem 13. Dezember in Biel.
Konkrete Auswirkungen spüren auch die Weinfelderinnen und Weinfelder: Die Konstanzer Züge, die jeweils kurz vor der halben Stunde auf Gleis 3 in Weinfelden einfahren und den Bahnhof stündlich um .29 Uhr verlassen, fahren nicht mehr direkt nach Biel. Reisende, die von Weinfelden an den Jurasüdfuss wollen, müssen künftig in Zürich umsteigen, was natürlich in umgekehrter Richtung auch gilt. «Aber in Zürich sind die Anschlüsse gut», sagt Bahnfachmann Fritz Streuli.
Fahrplan: www.sbb.ch