Etwas furchterregend sieht der Hund aus. Und nicht weniger sein Besitzer: Kahlrasiert ist dieser, im Herbstnebel barfuss unterwegs, und er macht mit seinen Kleidern einen leicht verwahrlosten Eindruck.
Etwas furchterregend sieht der Hund aus. Und nicht weniger sein Besitzer: Kahlrasiert ist dieser, im Herbstnebel barfuss unterwegs, und er macht mit seinen Kleidern einen leicht verwahrlosten Eindruck.
Als der Vierbeiner auf ein Streifchen Wiese neben der «Appezölle Stube» geht, läuft vor dem geistigen Auge des Betrachters innert Sekundenbruchteilen eine Folge von Szenen ab: Der Hund, der sein Geschäft verrichtet; der Mann, der demonstrativ wegschaut; und Hund und Mann, die weitergehen, während die Fäkalien auf der Wiese liegenbleiben.
Die Abfolge der Szenen in der Realität: Der Hund verrichtet sein Geschäft; der glatzköpfige, leicht verwahrloste Mann ohne Schuhe zückt ein Robidog-Säcklein und liest alles fein säuberlich zusammen; Hund und Mann gehen weiter, das Säckchen wird korrekt in einem Abfallkübel entsorgt.
So funktionieren Vorurteile und Klischees – in allen Bereichen unseres Lebens.
Daniel Walt