Damals Albert, heute Reto

Von wegen Sommerloch: Im Juli 1990 konnten sich die Redaktoren unserer Zeitung nicht über Stoffmangel beklagen. So gab die Lista AG Erlen ihre Pläne für einen Neubau bekannt. Für 17 Millionen Franken werde in Erlen eine neue Produktionsstrasse mit Oberflächenveredlung geschaffen, so die Ankündigung. Derweil wurde die Amriswiler Verpackungsfirma Victor Traber AG am Standort des heutigen Kulturforums von der Uttwiler Fredy Iseli AG geschluckt.

Sie werde als eigenständige Firma mit 30 Mitarbeitern weitergeführt, wurde bei der Übergabe versichert. Einige Jahre später ging das Amriswiler Unternehmen in Liquidation.

An der Kreuzung Bahnhofstrasse/Poststrasse wurde vor 20 Jahren ein erneuter Versuchsbetrieb für eine Umgestaltung aufgenommen. Absicht des kantonalen Tiefbauamtes als Bauherr war es, die unfallträchtige Kreuzung zu entschärfen. Umgestaltung ist auch heute das Schlagwort an der Amriswiler Bahnhofstrasse.

Die Stadt möchte die bereits provisorisch umgestaltete «Einkaufsstrasse» mit baulichen Massnahmen wieder attraktiver machen.

Optisch attraktiv und als historisches Riegelhaus nicht aus Amriswil wegzudenken ist der «Hirschen» an der Weinfelderstrasse. Nicht immer waren die Riegel aber sichtbar. 1990 bot das Gebäude ein trostloses Bild.

Die Beiz war seit zwei Jahren geschlossen, der Auftakt zur originalnahen Restaurierung wurde in Amriswil deshalb erfreut zur Kenntnis genommen.

Seinen musikalischen Abschied von der «Harmonie» gab ihr langjähriger Dirigent Albert Scherrer. Der Präsident dankte ihm für die «fruchtbaren 15 Jahre», in denen aus der «Harmonie» wieder «eine stattliche Musik» geworden sei. Genau 20 Jahre später kommt es in der musikalischen Leitung der «Harmonie» wieder zu einem Wechsel.

Die Amriswiler Musikgesellschaft wird künftig von Reto Scherrer dirigiert. Nein, der gleiche Nachname ist nicht zufällig: Er ist Alberts Sohn. (rh)