Die Verantwortlichen des Kreuzlinger Einkaufszentrums reagieren auf die Krise. Sie haben ein Baugesuch zur Umnutzung des Obergeschosses eingereicht.
KREUZLINGEN. Dem Kreuzlinger Detailhandel geht es nicht gut. Die Situation am Grenzstandort ist für viele schwierig. Das bekommt auch das Einkaufszentrum Ceha zu spüren. Seit längerem stehen dort Verkaufsflächen leer. Klaus Morlock, Vertreter der Besitzerin Hess Immobilien, sagte jüngst, dass viele der Mieter mit den Umsatzzahlen unzufrieden seien.
Seit Montag liegt nun ein Baugesuch der Hess Immobilien öffentlich auf. Das Unternehmen will Teile des Ceha umnutzen. Die Umnutzung betrifft laut Baugesuch das Obergeschoss. An Stelle der Ladenflächen könnten Büro-, Schulungs- und Fitnessräume entstehen.
Für die vorgesehene neue Nutzung ist ein Umbau nötig. Es gibt eine Fassadenänderung, weil im Obergeschoss gemäss Projektleiter Stefan Mayer Fenster eingebaut werden müssen.
Die Rolltreppe, welche die zwei Stockwerke aktuell miteinander verbindet, kommt weg. In Zukunft wird man nur noch per Treppe oder Lift in die erste Etage gelangen.
Momentan befinden sich im Obergeschoss noch die Modegeschäfte Blackout, Chicorée und Metro Boutique. Der Termin für die Umbauarbeiten sei noch offen und hänge von den Nutzern ab, sagt Stefan Mayer.
Der Umbau sei auch als Bekenntnis der Hess Immobilien zum Ceha zu werten. «Wir halten am Ceha fest.»
Die Nutzungsänderung sei eine Reaktion auf das fehlende Kaufbedürfnis in Kreuzlingen. «Wir müssen weg vom Käufermarkt», ist man bei Hess Immobilien überzeugt.
Hess hat die ehemalige Epa 2007 gekauft, den Bau aus den 1970er Jahren totalsaniert und mehr als 14 Millionen Franken investiert. Das Center wurde 2009 neu eröffnet.