BISCHOFSZELL: «Flicki» ist die Schönste

Der Braunviehzuchtverein hat auf dem Bruggwiesen-Areal eine Jubiläumsviehschau durchgeführt. Highlight war die Wahl der «Miss Bischofszell».

Bischofszell@thurgauerzeitung.ch
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Gewinnerin Flicki und die Familie Hengartner (links) sowie Helfer und Leute von der Schau. (Bild: Trudi Krieg)

Gewinnerin Flicki und die Familie Hengartner (links) sowie Helfer und Leute von der Schau. (Bild: Trudi Krieg)

Von Hohentannen, vom Muggensturm, aus Zihlschlacht strömten die herausgeputzten Tiere. Frühmorgens ging es Richtung Sporthalle Bruggwiesen zur Jubiläumsviehschau anlässlich des 105-Jährigen vom Braunviehzuchtverein Bischofszell und Umgebung. Nicht minder herausgeputzte Bauern, Bäuerinnen und Helfer gaben acht, dass die Tiere vor Freude über den Ausflug nicht allzu grosse Sprünge machten. Den Verkehr regelte die Feuerwehr Felsenholz. 165 Tiere standen schliesslich brav angebunden und nach Besitzern und Vereinen geordnet auf der Wiese. Olma-Direktor Nicolo Paganini amtete als Speaker.

Er prüfte mit geübtem Blick

Heini Stricker, Experte von Braunvieh Schweiz, prüfte mit geübtem Blick das Aussehen der im Ring vorgeführten Tiere nach Becken, Euter oder tiefen Flanken, die eine gute Futterverwertung möglich machen. Nach der Einzelwertung ging es um Vereinscup und Schöneuterpreise, Miss Genetik und Miss Protein. Schliesslich rief Paganini zum Höhepunkt des Tages auf, der Wahl von «Miss Bischofszell». Sie fiel auf die fünfjährige Flicki aus dem Stall von Ivo Hengartner, Zihlschlacht. Freudestrahlend nahm dieser den Pokal mit einer geschnitzten Kuh aus den Händen Rolf Müllers von der Raiffeisenbank Zihlschlacht-Muolen-Bischofszell entgegen. Er habe nicht damit gerechnet, dass Flicki das Rennen mache, aber natürlich sei er stolz darauf, sagte Ivo Hengartner. Er hat den bekannten und guten Zucht- und Milchbetrieb vor einem Jahr vom Vater Hans Hengartner übernommen, aber es arbeiten immer noch zwei Generationen im Betrieb mit den rund sechzig Milchkühen und ebenso vielen Jungtieren. Flicki war ein Zwillingskalb. «Wir haben sie behalten, weil sie die Schönere war, und ihre Schwester weiterverkauft», sagte der Züchter. Flicki habe schon drei Mal gekalbt.

Favorit, der Sieger werden soll unter den Munis

Ebenfalls aus der Zucht Hengartners stammte Favorit, der einzige Muni auf dem Platz. Zahmer als manch «überstellige» Kuh liess sich der dunkelbraune Stier im Ring vorführen. Er sei so zahm, weil er viel Zuwendung bekomme und jetzt täglich geputzt und gestriegelt werde, sagte sein Besitzer. Favorit ist als Siegermuni vorgesehen für das kantonale Schwingfest am 30. April, das auf dem Hof von Ivo Hengartner in Zihlschlacht stattfindet.

Trudi Krieg

bischofszell@thurgauerzeitung.ch