Im Januar wird in der Altstadt provisorisch ein neues Verkehrsregime mit Tempo 30 eingeführt – als Zwischenschritt. Ab 2016 soll dann in der Hauptstrasse eine Begegnungszone mit Tempo 20 entstehen.
ARBON. Auf der Hauptstrasse wird es ab 6. Januar keinen Gegenverkehr mehr geben. Die Autos fahren nur noch in eine Richtung durchs Städtli: vom Schloss zum Obertor. Wer vom Bahnhof zum Seeparksaal fahren will, fährt wie heute über die Hauptstrasse. Retour führt der Weg neu durch die Promenadenstrasse.
Die Umgestaltung der Hauptstrasse ist eine flankierende Massnahme zur neuen Kantonsstrasse (NLK). Das in den Workshops 2012 zusammen mit Altstadtbewohnern, Gewerbe, Liegenschaftenbesitzern und an der Altstadt interessierten Personen erarbeitete Ziel sieht mittelfristig eine Begegnungszone (Tempo 20) vor. «Die Urnenabstimmung für das Gestaltungs- und Betriebskonzept samt Temporegime ist voraussichtlich für Frühling 2015 vorgesehen», heisst es in einer Mitteilung der Stadt. Bei einer Begegnungszone sind Strassen und Trottoirs niveaugleich zu gestalten. Dazu sind grössere bauliche Massnahmen nötig. Tempo 30, das ab Januar gilt, soll nur eine Zwischenstufe sein. Der Baubeginn ist ab 2016 vorgesehen.
Tiefere Geschwindigkeiten vermindern den Durchgangsverkehr, führen zu ruhigerem Fahrverhalten und erhöhen die Sicherheit, insbesondere für den Langsamverkehr. Es entsteht Raum für gesellschaftliche Aktivitäten, die Wohnqualität steigt. Gemäss Verordnung des Bundes über die Tempo-30-Zonen und Begegnungszonen gibt es in diesen Zonen grundsätzlich keine Fussgängerstreifen. Ausnahmen sind bei besonderen Vortrittsbedürfnissen hingegen möglich. Das neue Einbahnregime gilt auch für die Busse. Die Bushaltestelle am Postplatz, in Fahrtrichtung Bahnhof, wird auf die Höhe des Pfarreizentrums verschoben. Vom Einbahnverkehr nicht betroffen sind Velofahrer. Für sie ist in der Promenadenstrasse ein Velostreifen markiert worden. Die Grabenstrasse ist bereits mit verkehrsberuhigenden Elementen versehen.
Das Provisorium gilt vorerst für ein Jahr. In dieser Zeit soll das in den Workshops erarbeitete Verkehrsregime auf seine Akzeptanz überprüft werden. Es soll sich auch zeigen, ob mit dem Einbahnregime eine begrenzte Begegnungszone tatsächlich auch umsetzbar ist.
Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge nimmt die Stadt bis 25. April entgegen (monique.trummer@arbon.ch; Monique Trummer, Stadt Arbon, Hauptstrasse 12, 9320 Arbon). Eine erste Zwischenbilanz erfolgt dann an einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Montag, 31. März. (mtk/red.)