ARBON: Winterschwumm bleibt aus

Die Arboner Schulklassen beschränken den Schwimmunterricht auf den Sommer. Das Winterwasser Romanshorn bleibt für die Lehrer eine Option, wird aber kaum genutzt.

Ralf Rüthemann
Drucken
Ein Schüler zieht im Rahmen des Unterrichts in der Saison im Schwimmbad seine Bahnen. (Bild: Max Eichenberger)

Ein Schüler zieht im Rahmen des Unterrichts in der Saison im Schwimmbad seine Bahnen. (Bild: Max Eichenberger)

Ralf Rüthemann

ralf.ruethemann@thurgauerzeitung.ch

Bereits zum zweiten Mal wird das Schwimmbad in Romanshorn über die Wintermonate von einer Traglufthalle überdeckt – und es läuft wie geschmiert. An der Generalversammlung der Genossenschaft Winterwasser Oberthurgau im November war die Rede von 18000 Besuchern in vier Monaten und 205 Genossenschafter mit 681 Anteilscheinen.

Die Politische Gemeinde Arbon sowie die Genossenschaft Hallenbad Arbon sind beide am Projekt Winterwasser in Romanshorn beteiligt, nicht aber die Sekundarschulgemeinde. «Der Schwimmunterricht in der Sekundarschule findet komplett während der Badesaison im Sommer statt», sagt Robert Schwarzer, Präsident der Sekundarschulgemeinde. «Die Klassen würden zu viel Zeit verlieren, um nach Romanshorn und wieder zurück zu fahren.» Der Sport kommt im Winter aber doch nicht zu kurz: Für die Schülerinnen und Schüler der 1. Klassen finden Skilager statt.

«Schwimmen können die Schüler genug»

Den Primarschulklassen steht es im Rahmen ihres Budgets für den Wintersport offen, ins Winterwasser Romanshorn zu gehen. Bis anhin hat es aber noch keine Klasse gegeben, die das gemacht hat, so Susan Scherrer, Leiterin der Schulverwaltung. «Das Budget wird für anderes genutzt, zum Beispiel fürs Schlittschuhlaufen», sagt Scherrer. «Schwimmen können die Schülerinnen und Schüler im Sommer in Arbon genug.»

Die Primarschulgemeinde ist deshalb, wie auch die Sekundarschulgemeinde, nicht direkt mit Anteilscheinen am Winterwasser Romanshorn beteiligt. «Die Interessen der Primarschulgemeinde Arbon werden durch die Mitgliedschaft bei der Genossenschaft Hallenbad Arbon ausreichend vertreten», sagt Scherrer.

Ziel: Verbesserungen im Energieverbrauch

Die Städte und Gemeinden der Region tragen einen Teil der Betriebs- und Investitionskosten für das Projekt Winterwasser. Es sind dies Romanshorn, Arbon, Amriswil, Salmsach, Egnach, Uttwil, Kesswil, Dozwil, Sommeri, Hefenhofen und Steinach. Für den Betrieb beträgt der Aufwand pro Einwohner und pro Jahr zwei Franken beziehungsweise drei Franken im Fall der Standortgemeinde Romanshorn.

Nachdem im September 2016 die Bagger aufgefahren sind und spezielle Fundamente sowie ein gedämmter Hochwasserschutz als Beckentrenner gebaut wurden, geht es jetzt darum, die Synergien weiter zu nutzen. Verbesserungen bezüglich Energie, Technik und Betriebskosten sind das Ziel. Etwa die Hälfte der Betriebskosten sind der Energie zuzuschreiben.