AMRISWIL: Heinzelmännchen im Hintergrund

Lange bevor ein Heimspiel von Volley Amriswil angepfiffen werden kann, sind fleissige Helfer am Werk, um die Halle einzurichten. Einer von ihnen ist Hallenchef Jürg Messerli.

Rita Kohn
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Jürg Messerli und Thomas Litscher (im Hintergrund) sind die Hallenchefs von Volley Amriswil. (Bild: Rita Kohn)

Jürg Messerli und Thomas Litscher (im Hintergrund) sind die Hallenchefs von Volley Amriswil. (Bild: Rita Kohn)

Rita Kohn

rita.kohn@thurgauerzeitung.ch

Ein letzter prüfender Blick aufs Netz, dann ist Jürg Messerli zufrieden. Die Sporthalle ist bereit, nun ist die Volleyball-Elite am Zug. Seit dem Morgen sind er und ein grosses Helferteam damit beschäftigt gewesen, die Sporthalle einzurichten und damit die Grundlage für das Heimspiel zu schaffen. «Ohne einen grossen Helferstab wäre das nicht zu schaffen», sagt Jürg Messerli. Er weiss, wovon er redet. Als Hallenchefs sind er und sein Kollege Thomas Litscher dafür verantwortlich, dass alles rechtzeitig bereit ist.

Für die Hallenchefs selber heisst das, während der Saison zahlreiche Wochenenden vor Ort zu sein. «Da wir nur zu zweit sind, wird es manchmal schon etwas viel», sagt Jürg Messerli mit einem Schulterzucken. Gerade während einer Saison wie dieser, in der auch mehrere Europacup-Spiele in Amriswil ausgetragen wurden, kommt viel zusammen. «Es wäre perfekt, wenn wir ein Team von drei bis vier Leuten wären», sagt Messerli vorausblickend. Derzeit ist Volley Amriswil tatsächlich auf der Suche nach neuen Hallenchefs. «Leider hört Thomas Litscher nach dieser Saison auf», bedauert Jürg Messerli. Er selber wird auch die nächste Saison noch als Hallenchef amtieren.

Vom Nati-Spieler zum Mitarbeiter

Wie wichtig eine gute Infrastruktur ist, hat Jürg Messerli schon vor vielen Jahren erfahren. Damals stand er selber als Spieler auf dem Feld. Seither ist er dem Verein in verschiedenen Funktionen treu geblieben. Bis jetzt mehr als 34 Jahre lang. In seine heutige Aufgabe ist er vor sechs bis sieben Jahren hineingeschlittert. «Praktisch ist natürlich, dass ich quasi immer vor Ort bin», sagt er.

So steht er also vor den Heimspielen morgens um neun in der Sporthalle. Dann gilt es die Kühlschränke für die Bar einzurichten, das Netz aufzuhängen, die Tribünen rauszufahren, die In­frastruktur für das Fonduestübli herzurichten oder das Pult für die Schreiber einzurichten. Alles Routineaufgaben für Messerli, die aber wichtig sind. Bis zum Mittag sind diese Aufgaben erledigt. Dann ist auch das Training der ersten Mannschaft beendet. «Das heisst, wir können den Hallenboden nochmals sauber machen.»

Das Aufstellen der Banden und das Verdunkeln der Halle ist Aufgabe der Herrenteams drei und vier. Gleichzeitig richtet Vorstandsmitglied Urs Poltéra zusammen mit dem Barteam die Cupli-Bar ein, fängt der Grilleur vor der Halle mit den Vorbereitungen an und werden die Stühle für Gäste aufgestellt.

Zwei Stunden nach dem Spiel ist aufgeräumt

Ist das Spiel vorbei, geht’s ans Aufräumen. Auch hier legen alle Hand an. Zwei Stunden dauert es, bis aus der Halle alles verschwunden ist. Noch etwas länger, bis der Hallenchef das Licht löschen kann. Denn das Fondue­stübli im Foyer ist jeweils bis gegen 22 Uhr in Betrieb.