Der Columbia River hält mit seinem Wasser die ganze Region rund um die Welthauptstadt des Apfels am Leben. Denn Bewässerung ist die zwingende Voraussetzung, wenn landwirtschaftliche Kulturen angebaut werden.
Der Columbia River hält mit seinem Wasser die ganze Region rund um die Welthauptstadt des Apfels am Leben. Denn Bewässerung ist die zwingende Voraussetzung, wenn landwirtschaftliche Kulturen angebaut werden.
Es gibt vier Systeme von Bewässerung. In den Obstplantagen werden Tropfschläuche und Sprinkler eingesetzt. Die Tröpfchenbewässerung dient zur wurzelnahen Bewässerung und zur Verabreichung von Dünger. Die Sprinkler werden zur Feuchthaltung der Erde eingesetzt. Im Sommer werden in einigen Plantagen die bodennahen Sprinkler so montiert, dass sie ihr Wasser über den Bäumen versprühen. So werden die Äpfel an heissen Tagen vor Sonnenbrand geschützt.
Im Ackerbau werden vorwiegend grosse drehbare Beregnungseinrichtungen eingesetzt. Diese sogenannten Pivot-Beregnungssysteme sind an einem Punkt fixiert und beregnen normalerweise die Fläche in Form eines Kreises. Eine zentrale Pumpe versorgt die Sprinkler, die auf einem Gerüst montiert sind. Dieses Gerüst ist auf Rädern und rotiert langsam im Kreis um die fest verankerte Pumpstation. Ein weiteres Bewässerungssystem, das im Acker- und Gemüsebau Anwendung findet, ist die Furchenbewässerung. In Parzellen, die ein wenig Gefälle aufweisen, werden Furchen angelegt. Die Kultur wird lediglich auf den Dämmen angesät. Wenn die Kultur Wasser benötigt, wird Wasser in die Gräben geleitet. Das Wasser fliesst bis an das andere Ende der Parzelle. Dieses Bewässerungssystem ist schwierig zu regulieren und schneidet auch in der Umweltbilanz nicht gut ab, da Nährstoffe, Pflanzenschutzmittel, aber auch Erde weggewaschen werden.
Neben dem Grundeigentümer verfügt in der Region auch jedes Landstück über ein zugeordnetes Recht auf Wasser. Parzellen ohne Wasserrecht sind praktisch wertlos. Wasserrecht und Wasserverbrauch werden genau kontrolliert. In Jahren, in denen wenig Schnee im Einzugsgebiet des Columbia River gefallen ist, werden gar neuere Wasserrechte entzogen. Das Wasserrecht ist auch handelbar, betroffene Obstbauern können das Wasserrecht von benachbarten Ackerbauern erwerben.
Der Columbia River wird auch häufig gestaut. Alleine in Washington Staate sind sieben Staustufen im Fluss eingebaut, die Turbinen mit einer Leistung von zusammen 14 Gigawatt mit Wasser versorgen. Alle Dämme sind mit Fischleitern versehen, so dass die jährliche Fischwanderung der Lachse nicht unterbrochen wird. Denn Lachse werden in der Gesellschaft als wichtig betrachtet.