WEINFELDEN. Heidi Güttinger präsidiert künftig die Genossenschaft Alterszentrum Weinfelden. Sie tritt die Nachfolge von Alfred Wechsler an. Erstmals wirkt ein achtköpfiger Verwaltungsrat. Er ersetzt das 17köpfige Führungsgremium.
Siebzehn Frauen und Männer arbeiteten bisher im Führungsgremium der Genossenschaft Alterszentrum Weinfelden: «Eine zu schwerfällige Organisation, um schnelle Entscheide fällen zu können», fand Genossenschaftspräsident Alfred Wechsler schon vor einem Jahr.
An der Generalversammlung vom Dienstagabend wurden nun Nägel mit Köpfen gemacht: Der Vorstand und die Betriebskommission wurden abgelöst und ein neuer achtköpfiger Verwaltungsrat gewählt. Die Wahl fand in globo und offen statt (siehe Kasten). Eine Findungskommission hatte sich auf die Suche nach geeigneten Persönlichkeiten gemacht. Parallel genehmigten die 27 Genossenschafterinnen und Genossenschafter die revidierten Statuten. Wechsler gab sich nach der Wahl erleichtert: «Es war an der Zeit, die Organisation zu straffen.»
Nach fünfzehn Jahren trat Alfred Wechsler als Präsident zurück. Neu an die Spitze der Genossenschaft wurde Heidi Güttinger gewählt. Eine Laune der Geschichte: Heidi Güttinger war bereits Wechslers Nachfolgerin im Weinfelder Gemeinderat gewesen. Heidi Güttinger hat in Weinfelden eine politische Karriere von der Präsidentin einer Spielgruppe bis hin zur Gemeinderätin und zur Frau Vizegemeindeammann hingelegt. In der jahrzehntealten Geschichte des Alterszentrums ist sie die erste Präsidentin und erst die vierte Person an der Spitze der Genossenschaft nach Gründer Paul Bauhofer, Fredy Lüthi und Alfred Wechsler.
Ebenfalls diskussionslos genehmigt wurde die Rechnung. Wechsler bat den Geschäftsführer Paul Paproth, den Dank für die geleistete Arbeit an die über 100 Mitarbeitenden weiterzugeben. Namens der Gemeinde, des Vorstandes und der Betriebskommission würdigte Ursi Senn-Bieri die Verdienste Wechslers.
In Wechslers Amtszeit fiel vor allem der Erweiterungsbau, ein Millionenprojekt. «Er hat für das Alterszentrum beste Arbeit geleistet», sagte Ursi Senn-Bieri. Weil der zurückgetretene Präsident nun mehr Zeit hat für Reisen, verabschiedeten ihn Vreni Brenner und Susanne Arnet mit einem Reisekoffer samt Inhalt.