Der Katholischen Kirchgemeinde Altnau geht es gut. Die Rechnung schliesst mit einem Gewinn von 60 000 Franken.
ALTNAU. Sich Zeit nehmen, um zuzuhören und Fragen zu stellen – diesen roten Faden knüpfte Präsidentin Brigitta Rölli gleich zur Einleitung der Versammlung der Katholischen Kirchgemeinde Altnau. Das Jahr sei geprägt gewesen von der Pastoralraum-Einführung. «Es geht uns gut», resümierte sie. Wie gut, das präsentierte Christina Dünner mit einem Überblick über die aktuellen Zahlen. Bei einem Gesamtaufwand von 529 682 Franken und einem Gesamtertrag von 589 843 Franken schliesst die Rechnung 2015 mit einem Gewinn von 60 161 Franken. Sämtliche Positionen schliessen unter Budget ab und die Steuererträge haben sich erhöht. 9000 Franken fliessen in Hilfsprojekte ein, 51 161 Franken stärken das Eigenkapital.
Wie bereits an anderen Kirchgemeinden in der Region angetönt, ist eine mögliche Fusion auf staatskirchlicher Ebene mit Güttingen und Münsterlingen auch in Altnau ein Thema. Rölli erklärte, warum aus personellen und administrativen Überlegungen ein solcher Schritt Sinn mache. Sie betonte, das duale System von Seelsorge und Staatskirche bleibe auch in diesem Model gewahrt. «Aber nichts wird über Ihre Köpfe hinweg entschieden. Es folgt eine Informationsveranstaltung.» Der Gang zur Urne sei in dieser Frage Usus.
Das Interesse wandte sich aktuellen und künftigen Aufgaben zu. Der Estrichboden in der Kapelle Landschlacht muss saniert werden. Die Kosten von 32 000 Franken werden dem noch gut bestückten Renovationsfonds entnommen. Ein – wenn auch noch kleines – Sorgenkind ist das Mesmerhaus A. «Es ist seit Dezember nicht mehr vermietet», erklärte Christina Dünner. Das Haus sei im Blickfeld der Denkmalpflege und lasse sich nicht an irgendwen vermieten, lautete das Résumé.
Im Budget notiert ist eine Erneuerung der Gasheizung. Sie versorgt das Martinshaus sowie das Mesmerhaus A und B mit Wärme. Allerdings ist sie in die Jahre gekommen, Ersatzteile fehlen, deswegen drängt sich eine neue Gasheizung auf. Eine Umrüstung der Lichtanlage von Halogen- auf LED-Leuchten ist in Planung. Ein relevanter Punkt für die Zukunft ist die Gestaltung der Parkplatzsituation. Beim Bau des Martinshaus ging die Kirchgemeinde den Passus ein, 20 Parkplätze einzurichten. Bis dato drängte sich die Realisierung nicht auf. Nun erfolgte an der Informationsveranstaltung in Altnau folgender Vorschlag: Die Gemeinde plant eine Parkplatz-Erstellung entlang der Lothalde. Die Katholische Kirchgemeinde ist angefragt worden, zehn davon finanziell zu tragen. Damit erlösche der ursprüngliche Passus. Das für einen Parkplatz vorgesehene Land bleibt unangetastet. «Da können wir nur dankbar zustimmen», sagte Brigitta Rölli.