AMRISWIL. Das Arbeitsheim für Behinderte Amriswil baut bei der Liegenschaft Romanshornerstrasse 10 an. Nachdem das Fürsorgeamt die Zustimmung für den Erweiterungsbau gegeben hat, sagen auch die Genossenschafter Ja.
Früher konnten Pensionierte nicht länger im Heim bleiben. Sie wurden in ihre Wonsitzgemeinden verlegt. «Das führte bei den Betroffenen sehr oft zu einer Entwurzelung», sagt ABA-Gesamtleiter Daniel Brunner. «Deshalb ist es sehr gut, dass diese Vorschrift geändert wurde. Heute können sie bei uns bleiben.» Derzeit leben elf AHV-Rentner im ABA. Jedes Jahr kommen zwei bis drei Personen dazu.
Was für die Pensionierten so viele Vorteile bringt, stellt das ABA vor eine neue Herausforderung. «Es fehlt uns nicht am nötigen Wohnraum, sondern an Räumlichkeiten für gemeinsame Betätigung», sagt Daniel Brunner.
Viele dieser AHV-Rentner seien auf Beschäftigung eingestellt, und man habe jene, die wollten, im Stundenlohn Arbeiten verrichten lassen. «Nicht an einem der 137 offiziellen Arbeitsplätze», betont Brunner. Damit sich die beiden Bereiche weniger tangieren, sei ein zusätzlicher Raum nötig. In diesem können auch Time-out-Gäste vorübergehend arbeiten.
Abhilfe für das momentane Raumproblem soll der Erweiterungsbau an der Liegenschaft Romanshornerstrasse 10 schaffen. «Wir haben gerade die Freigabe des Fürsorgeamtes Thurgau erhalten», freut sich Daniel Brunner. Nun hänge die Realisierung nur noch von der Zustimmung der Genossenschafter ab.
Für den Erweiterungsbau wird mit Kosten von 1,4 Millionen Franken gerechnet. Wie Präsident Jürg Peter Spring betont, ist die Finanzierung gesichert. «Wir brauchen keine Hypotheken, es gibt keine Verschuldung.» Das Geld soll aus einer früher geäufneten Stiftung fliessen.
Beim Erweiterungsbau handelt es sich um einen zweigeschossigen Kubus, der an der bestehenden Liegenschaft, in der sich auch ein Ladengeschäft und eine ABA-Wohngruppe befindet, angebaut wird. Da sich der Bau auf der Hinterseite befindet, stört der moderne Anbau das Erscheinungsbild des alten Hauses nicht. «Die Betreiber des Spielwarengeschäftes haben Interesse daran, ihre Ladenfläche an der Romanshornerstrasse zu erweitern, um den extern geführten Buchladen zu integrieren», erklärt Daniel Brunner. Das heisst, dass das Obergeschoss des Anbaus an die Ladenbetreiber vermietet wird. Der Beschäftigungsraum wird im tiefer liegenden Erdgeschoss realisiert. «Sie brauchen keine Bedenken zu haben, dass wir im Falle eines Auszuges des Ladens keine Verwendung für die bestehende und die neue Fläche hätten», sagt Brunner.
Das Bauprojekt kommt bei den Genossenschaftern gut an. Einzig der Lift wirft Fragen auf. Ein Genossenschafter möchte, dass geprüft wird, ob der Lift nicht so eingebaut werden könnte, dass er auch den Zugang zu den Wohnungen gewährleistet. Dieser Punkt soll nun bei der Detailplanung nochmals geprüft werden, wie Präsident Jürg Peter Spring versichert.