In der einstigen Mühle im Schleissetobel stellt Erich Moser heute hochwertige Holzspielsachen her. Er schenkt sie den Brockenstuben der Heilsarmee.
Peter Eggenberger
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Zweimal brannte die Schleissemühle (auch Schliissimühle genannt) nieder: 1744 und 1854. Nach dem Wiederaufbau dienten die unterhalb des Altersheims im Almendsberg gelegenen Lokalitäten ab 1855 der mechanischen Werkstatt von Johannes Knöpfel. Der Betrieb wurde in den 1930er-Jahren aufgegeben. Mit Hugo Knoepfel eröffnete hier ein Urenkel von Johannes im Jahre 1962 erneut eine mechanische Werkstatt, die sich zum florierenden, heute im Gaismoos ansässigen Unternehmen entwickelte.
Die Wiederbelebung der Werkstatt im Schleissetobel ist dem pensionierten, heute in St. Margrethen wohnhaften Lehrer Erich Moser zu danken. Er unterrichtete langjährig in Berneck, und in den letzten Berufsjahren war er als Werklehrer am Heilpädagogischen Zentrum in Schaan FL tätig, wo er sein handwerkliches Flair verstärkt einbrachte.
Nach der Pensionierung hielt Erich Moser nach einer Werkstatt Ausschau. In der alten Schleissemühle wurde er fündig, und schon bald kehrte im verwaisten Betrieb neues Leben ein. In präziser Hand- und Maschinenarbeit entstehen hier hochwertige Holzspielsachen. Dabei investiert Moser nicht nur seine grosse handwerkliche Erfahrung, sondern auch viel Zeit und Herzblut. Die sorgfältig gefertigten Spielsachen stellt er unentgeltlich den Heilsarmee-Brockenstuben in Altstätten und Frauenfeld zur Verfügung. «Vom Erlös sollen Bedürftige profitieren, und natürlich ist es eine grosse Befriedigung, wenn Spielsachen aus natürlichem Material Kinderaugen immer wieder zum Leuchten bringen», freut sich Erich Moser.