«Uni erwartet weitere Aktivität»

Nachgefragt

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Jürg Barben aus Speicher ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin am Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen. Seit 16 Jahren leitet er als Kinderlungenspezialist die Abteilung für Pneumologie und Allergologie. Barben ist seit acht Jahren Privatdozent an den Universitäten Basel und Bern. Kürzlich erhielt er von der Universität Basel den Ehrentitel Titularprofessor für ausserordentliche und international anerkannte Leistung in der Forschung.

Weshalb hat man Ihnen den Titel verliehen?

Grundlage waren meine wissenschaftlichen Forschungsarbeiten rund um die Diagnose Cystische Fibrose (CF), die häufigste vererbbare Krankheit. Unter meiner Leitung wurde im Jahr 2011 das nationale Neugeborenen-Screening für CF in der Schweiz eingeführt und gilt europaweit als Vorzeigemodell. Weitere Forschungsgebiete betreffen die Diagnose von Asthma bronchiale und die Behandlung der viralen Bronchiolitis, die häufigsten Lungenerkrankungen beim Säugling.

Was bedeutet dies für Ihre Tätigkeiten; werden Sie nun öfters Vorlesungen halten?

Ich werde weiterhin an der Uni Basel und Bern unterrichten, was ich als Privatdozent schon gemacht habe. Auch meine Arbeit als Kinderlungenspezialist am Kinderspital St. Gallen werde ich weiterführen. Neu ist die Mitarbeit am Aufbau des Medizinstudiums in St. Gallen.

Gibt es Vorteile oder Nach­teile mit dem Titel?

Das ist schwierig zu beurteilen, da ich den Titel erst seit Kurzem habe. Ich erwarte mehr Anfragen für Vorträge, Teilnahme an wissenschaftlichen Kongressen, nationalen, internationalen Gremien. Ich wurde dieses Jahr wegen meines internationalen En- ­ gagements zum Vorsitzenden des Fachgebiets CF gewählt. (mic)