Vor einem Jahr wurde der Massnahmenplan Wald-Wild-Lebensraum vom damaligen zuständigen Regierungsrat Benedikt Würth erlassen. Auch die Toggenburger Förster, Wildhüter und Landwirte sind intensiv an der Arbeit.
TOGGENBURG. Es sei zwar nicht alles neu in diesem Massnahmenplan – einiges würde bereits seit längerem umgesetzt, sagt Christof Gantner, Regionalförster der Waldregion 5 Toggenburg. «Neu ist aber, dass neben Förstern und Wildhütern erstmals auch Vertreter der Landwirtschaft in die Erarbeitung eines Massnahmenplans mit einbezogen wurden.» Insgesamt haben 18 Organisationen aus den drei Bereichen das Strategiepapier unterzeichnet und sich damit mit den formulierten Zielsetzungen einverstanden erklärt.
Der Massnahmenplan verfolgt drei Hauptziele. Erstens: Die Optimierung der ökologischen Lebensraumqualität. Zweitens: Dem Lebensraum angepasste Wildbestände. Drittens: Die Optimierung der Kommunikation, Zusammenarbeit und Weiterbildung. Um diese Ziele zu erreichen, wurden insgesamt neun Massnahmen erarbeitet, für deren Umsetzung entweder das Kantonsforstamt, das Landwirtschaftsamt, das Amt für Natur, Jagd und Fischerei oder das Volkswirtschaftsdepartement als solches verantwortlich ist.
Zu diesen Massnahmen gehören im Verantwortungsbereich Forst unter anderem die Verjüngungskontrolle mit der der Wildverbiss und dessen Entwicklung gemessen werden kann. Der Lebensraum Wald soll aber auch durch Förderung der Biodiversität aktiv aufgewertet werden. Ein wichtiger Punkt – auch für private Waldbesitzer – ist zudem die waldbauliche Planung. Im Verantwortungsbereich der Wildhut sind vor allem die Jagdplanung und die Minimierung von Wildschäden Schwerpunktthemen. Der Bereich Landwirtschaft beschäftigt sich mit der Aufwertung des Offenlandes, indem beispielsweise Ökoflächen ausgeschieden werden. In vielen Teilen des Toggenburgs bestehen zudem bereits Vernetzungs- oder Landschaftsqualitätsprojekte, die den Lebensraum für Wild und andere Tierarten massgeblich aufwerten. Das Volkswirtschaftsdepartement regelt die Grundsätze der Zusammenarbeit. ? SEITE 35