Weil sich am Samstag in Ebnat-Kappel kein Kandidat für das Kassieramt des Ostschweizer Sportschützenverbandes finden liess, sucht der Vorstand nun eine externe Lösung. An der Versammlung wurden zudem die besten Schützen für ihre Spitzenresultate geehrt, darunter auch Athleten aus der Region.
EBNAT-KAPPEL. Am Samstagnachmittag war in der Aula des Schulhauses Wier in Ebnat-Kappel viel von sportlichen Höchstleistungen die Rede. Im Rahmen der Delegiertenversammlung des Ostschweizer Sportschützenverbandes (OSPSV) sind zahlreiche Schützinnen und Schützen geehrt worden, die letztes Jahr an nationalen Wettkämpfen Medaillen gewannen. Eine Auszeichnung entgegennehmen durfte auch der Ebnat-Kappler Lokalmatador Hanspeter Künzli für seinem 3. Rang an den Schweizer Meisterschaften bei den Senioren im Dreistellungsmatch. Auch eine junge Schützin aus dem Toggenburg erhielt am Samstag ihren verdienten Applaus der hundert Delegierten. Die Dietfurterin Olivia Hagmann gewann 2013 am Schweizer Jugendfinal liegend frei U16 in Buochs.
In seinem Jahresbericht blickte Marcel Schilliger, Präsident des Ostschweizer Sportschützenverbandes, nochmals auf das vergangene Jahr zurück. Er hob dabei insbesondere die Goldmedaille von Sandro Greuter im Teamwettbewerb des Liegendmatches G50m der Junioren hervor. Dieser habe zusammen mit dem Europameister Roberto May und dem viertplazierten Manuel Lüscher sogar den neuen Welt- und Europarekord aufgestellt.
Mehr zur reden als die sportlichen Leistungen gaben dagegen die personellen Vakanzen im Vorstand. So trat die bisherige Kassierin Margrit Alder nach jahrelanger Vorstandstätigkeit zurück. Ihr wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Für das freie Amt meldete sich jedoch kein Nachfolger. «Wir könnten die Kasse durch ein Treuhandbüro führen lassen», nannte OSPSV-Präsident Marcel Schilliger eine mögliche Variante. Diese würde aber zur Mehrkosten in Höhe von 30 000 Franken führen. Bereits in seinen Begrüssungsworten forderte Erhard Hüppi, Präsident der Luftgewehrsektion Ebnat-Kappel, die Anwesenden auf, sich zu engagieren. «Es gibt schon genug Kreise, die dem Schiesssport schaden wollen.» Sie selber sollten aber nicht zu Totengräbern einer solchen Entwicklung werden.
Nach kurzen Diskussionen einigte sich die Versammlung auf eine andere Lösung. Demnach soll der Vorstand einen Kandidaten suchen, der bereit ist, gegen eine finanzielle Entschädigung die Buchhaltung zu führen. Dafür sind im Budget 10 000 Franken eingeplant. Wer sich künftig im obersten OSPSV-Gremium um strategische Finanzfragen kümmert, ist noch offen. Die weiteren Traktanden, darunter einige Statutenänderungen, genehmigten die Delegierten oppositionslos. Auch 2015 werden sie sich wiederum im Toggenburg treffen. Allerdings nicht mehr in Ebnat-Kappel, sondern im Neckertal.