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Der junge und vor allem ehrgeizige Sportler ist ein Mitglied vom Skiclub Steinegg und wurde für den internationalen Wettbewerb in Peking ausgewählt. Cornel Sutter ist Präsident des Skiclubs und gibt Auskunft über Colin Wili.
«Die Olympischen Spiele sind mein nächstes grosses Ziel», sagte Colin Wili im letzten Jahr gegenüber dieser Zeitung. Der ehrgeizige Sportler konnte sein hohes Ziel erreichen und wurde für Peking selektioniert. Wili wird bei den Olympischen Spielen in der Kategorie Ski Freestyle Big Air und Slopestyle performen. «Der Skiclub und auch ich persönlich sind sehr stolz, dass wir ein Clubmitglied an den Olympischen Winterspielen anfeuern dürfen», sagt Cornel Sutter, Präsident des Skiclubs Steinegg. Dass Swiss Olympic ebenso von Colin Wili überzeugt sei wie es der Skiclub ist, freue den Verein sehr. Der Präsident sagt: «Mit seiner Coolness und seinem Repertoire wird er bestimmt auch andere Zuschauerinnen und Zuschauer in den Bann ziehen.»
Sutter war nicht überrascht, dass sich die Swiss Olympic für Colin Wili entschieden hat. Wirklich damit gerechnet hatte er aber nicht. Weil der Präsident zu diesem Zeitpunkt die genauen Selektionsdaten nicht auf dem Schirm hatte und ihm der genaue Ablauf einer Selektion bisher unbekannt war, sei die Freude umso grösser gewesen, als er via Instagram über Colin Wilis Selektion für die Olympischen Spiele informiert wurde.
Die Selektion für den jungen Sportler kommt aber nicht von ungefähr: Denn Wili fährt seit einigen Saisons ziemlich konstant und bringt zudem eine grosse Wettkampferfahrung mit. Sutter erklärt, dass sein Schützling auch ein breites Trickrepertoire in den beiden Kategorien Ski Freestyle Big Air und Slopestyle mitbringt, weshalb er ein ausgezeichneter Kandidat für die Olympischen Spiele ist. Trotzdem hat der Skiclub nicht erwartet, dass jemand von Ihnen an dem internationalen Wettkampf teilnehmen kann. Sutter sagt;
«Ich bin absolut begeistert, dass Colin Wili für die Olympischen Spiele selektioniert wurde.»
Der Präsident lobt den jungen Sportler und erzählt, dass Wili neben seinen sportlichen Fähigkeiten konsequent und ehrgeizig sei und dabei trotzdem locker bleibe.
Was den Olympiakandidaten von anderen Skiclub Steinegg Mitgliedern unterscheidet? Sutter sagt:
«Der Hauptunterschied wird wohl darin liegen, dass Colin Wili seine Karriere vollumfänglich auf den Sport ausgerichtet hat.»
Diesen Schritt haben bisher nur wenige Mitglieder des Skiclubs gewagt. Für den Präsidenten gehört Wili sogar zu den Pionieren in den Freestyle-Kategorien, insbesondere bei den Freeskiern. Wie der Skiclub Steinegg zu Wilis Selektion beigetragen hat, antwortet Sutter: «Er hat seine Freestyle-Karriere im Skiclub Steinegg lanciert. Auf diese Weise konnte er spielerisch und mit guten Freunden neue Tricks ausprobieren.» Auf diese Weise konnte ihm die Freude am Skisport vermittelt werden. Darüber hinaus wird er und sein Bruder Thierry jährlich vom Skiclub Steinegg mit einem kleinen finanziellen Zustupf unterstützt. Sutter sagt aber: «Uns ist bewusst, dass dies in der Profikarriere niemals ausreichen wird, jedoch konnte damit zumindest zum Beginn seiner Tätigkeit eine gewisse Starthilfe geboten werden.»
«Unser Skiclub ist weitestgehend auf den Breitensport ausgerichtet. Ich glaube, dass unser Beitrag vor allem in den Jugendjahren wichtig war», sagt Sutter. Sobald sich der ehrgeizige Sportler für eine Wettkampftätigkeit entschieden hatte, wurde er von Trainer unterstützt, indem sie mit ihm Contests besucht und ihm Tipps gegeben haben. Mit zunehmender Professionalität geriet der Beitrag des Skiclubs allerdings in den Hintergrund.
Wili sei das erste Mitglied des Skiclubs und soweit es der Präsident weiss, sei er erst der zweite Teilnehmer einer Winterolympiade aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden. Bislang konnte dieser Skiclub mit Mirena Küng ausserdem eine Worldcup-Fahrerin in den Ski-Alpin-Kategorien stellen. «Leider durfte Küng nie an den Olympischen Spielen teilnehmen», sagt Sutter.
Ob Wili an den Olympischen Spielen gewinnen wird? Der Präsident sagt: «Das ist schwierig einzuschätzen.» Sutter erwartet nicht, das der junge Sportler gewinnt. Allerdings erhofft er sich eine möglichst gute Rangierung. Sutter sagt: «Das Zeug, um einen Sieg rauszuholen, hätte er aber.» Der Präsident glaubt, dass Wili keine Tipps für den internationalen Wettkampf von ihm benötigt. Sutter scherzt und sagt abschliessend: «Ich würde ihm aber raten, den richtigen Pass mitzunehmen.»