Die vierte Generation der Familie Lanker hat die Verantwortung übernommen. Claudia Heldner-Lanker ist neu Geschäftsführerin, ihr Bruder Marcel amtet als Küchenchef.
Seit bald 120 Jahren befindet sich das stattliche Gasthaus Linde in Teufen im Besitz der Familie Lanker. Die letzten 32 Jahre waren Julia und Hans Jakob als dritte Generation für das Wohl der Gäste besorgt.
Schon bald nach der Übernahme des Betriebs im Jahr 1986 nahm das Ehepaar zahlreiche Neuerungen an die Hand. Der Saal aus dem Jahr 1904 und der älteste Hausteil aus der Zeit um 1600 wurden abgerissen. Im Jahr 1988 konnte der neue Hoteltrakt eingeweiht werden. Ein halbes Jahr später wurde der gemeindeeigene Saal eröffnet. 1992 wurde der alte Hausteil einem Totalumbau unterzogen. Hier entstanden das «Möli-Stöbli» und sechs neue Einzelzimmer.
In der langen Zeit ihres Wirkens haben die Lankers rund 50 Lehrlinge ausgebildet, darunter waren auch bekannte Namen wie Vreni Giger oder Christian Koller. Neben der Arbeit im Betrieb engagierte sich Hans Jakob Lanker zudem als Gemeinderat und war in mehreren Berufsverbänden aktiv. 2014 gründeten die Lankers eine Familien-AG. Per Ende September dieses Jahres trat das bekannte Gastgeberpaar ins zweite Glied zurück und übergab die Verantwortung für den Familienbetrieb ihrer Tochter Claudia Heldner-Lanker. Küchenchef ist ihr jüngster Bruder Marcel Lanker. Die Eltern sind nach wie vor aktiv im Betrieb engagiert und bleiben hier wohnen. Sie möchten aber mit der Zeit etwas kürzertreten. Vater Hans Jakob steht eine Knieoperation bevor, die eine längere Auszeit nötig macht. Mutter Julia wird mit ihrem persönlichen Service noch längere Zeit wie gewohnt für das Wohl der Gäste zuständig sein.
Der 29-jährigen Claudia Heldner-Lanker wurde das Wirten in die Wiege gelegt. Schon als kleines Mädchen half sie gerne in der Gaststube der «Linde» mit. Nach der Serviceausbildung arbeitete sie in verschiedenen ausgezeichneten Häusern in der Schweiz und absolvierte die Hotelfachschule in Luzern. Sie möchte die guten Traditionen des Hauses weiterführen und nur punktuell das eine oder andere nach ihrem persönlichen Gusto umsetzen. Die familiäre Tradition zu erhalten ist ihr wichtig. «Ich wünsche mir, dass wir alle noch lange zusammenarbeiten können.»