Die Badmintonvereinigung St. Gallen-Appenzell erzielt zu Hause gegen ein starkes Solothurn ein 4:4-Remis. Überraschend konnten die beiden indonesischen Trümpfe Ruhanda und Ade nicht reüssieren.
BADMINTON. In der drittletzten Runde der regulären Spielzeit erreicht die Badmintonvereinigung St. Gallen-Appenzell vor heimischem Publikum ein 4:4-Unentschieden gegen ein Solothurn in Bestbesetzung. Die direkten Tabellennachbarn konnten ihre Spiele jeweils gewinnen. Die Ostschweizer liegen nun mit zwei Punkten Rückstand auf Leader Uzwil auf Position drei.
Da dem Erreichen der Playoffs für die Badmintonvereinigung nur noch rechnerische Szenarien im Wege stehen, verschiebt sich das Saison-Zwischenziel auf eine Rangierung unter den ersten beiden Teams der regulären Spielzeit. Damit könnte sich die Mannschaft um Präsident und Manager Hanspeter Kolb das nicht zu unterschätzende Heimrecht für das Rückspiel der anstehenden Halbfinals sichern. Zwei Runden bleiben den Ostschweizern noch für die Erreichung dieses Ziels. Trotz des kleinen Rückstands sind sie nun auch auf die Hilfe ihrer Ligakonkurrenten angewiesen.
Ungewohnt für St. Gallen-Appenzell mussten sowohl Agung Ruhanda als auch der angeschlagene Suherlan Ujang Ade ihre beiden Herreneinzel verloren geben. Insbesondere die hochklassige Begegnung zwischen Ruhanda und dem österreichischen Profispieler Michael Lahnsteiner, welche erst im Entscheidungssatz mit 21:19 entschieden wurde, war ein Highlight des Tages. Lahnsteiner revanchierte sich damit für das verlorene Herrendoppel, welches er gegen den frischgebackenen Schweizer Meister Thomas Heiniger an der Seite von Tim Dettmann verloren hatte. Ruhanda seinerseits hatte zuvor bereits im zweiten Herrendoppel an der Seite von Christoph Heiniger einen deutlichen Sieg eingefahren.
Nach seinem überraschenden Gewinn der Doppel-Bronzemedaille an der Schweizer Meisterschaft demonstrierte das Juniorentalent Dominik Bütikofer mit dem Sieg im dritten Herreneinzel erneut seine Qualitäten. Mit einem ungefährdeten 21:14- und 21:15-Erfolg zeigte er eine kontrollierte Leistung und bescherte damit den einzigen Einzelsieg für die Gastgeber. Für den vierten Sieg des Tages war erneut Tim Dettmann verantwortlich. In der letzten Partie der Begegnung gelang ihm mit Agnia Ruhanda im Mixeddoppel ein Meisterstück. Das spannende Spiel endete denkbar knapp erst im dritten Satz mit 21:19.
Nach dem 4:4-Unentschieden zeigten die Ostschweizer eine gemischte Gefühlslage. Auf der einen Seite war man über einen verpassten Vollerfolg leicht enttäuscht. Zum andern stimmt das Schlussresultat insofern zuversichtlich, als dass man trotz der erstmaligen beiden Niederlagen der indonesischen Spielstützen mit der Ligakonkurrenz auf Augenhöhe spielt. Der breite Kader der Ostschweizer hat erneut bewiesen, dass sie zu Recht um die Meisterschaftstrophäe mitspielen.