TEUFEN. Statt einer Sanierung des Sekundarschulhauses Hörli soll ein Neubau im Gebiet Landhaus entstehen. Der Gemeinderat Teufen empfiehlt der Bevölkerung einen Projektierungskredit über 1,2 Millionen Franken zu bewilligen.
Die Teufner Sekundarschulhäuser sind in die Jahre gekommen. Vor allem das 1969 erbaute «neue» Hörli weist dringenden Sanierungsbedarf auf. Deshalb hat der Gemeinderat die Erneuerung der Oberstufenschulhäuser prioritär behandelt. Eine Arbeitsgruppe hat zwei Variante geprüft: Eine Sanierung der Schulhäuser im Hörli oder einen Neubau im Gebiet Landhaus. Nun hat sich der Gemeinderat einstimmig entschieden: Ein neues Sekundarschulhaus soll gebaut werden. Am 18. Oktober stimmen die Einwohner über einen Projektierungskredit von 1,2 Millionen Franken ab. In einem Wettbewerb wird das definitive Projekt ermittelt, das den Teufnern zu einem späteren Zeitpunkt zur Abstimmung vorgelegt wird.
«Es ist seit längerem bekannt, dass der Status quo keine Lösung ist», sagt Gemeinderätin Ursula von Burg. Im Hörli bestehe dringender Sanierungsbedarf, die Infrastruktur sei in die Jahre gekommen. «Die Gebäudehülle ist schlecht isoliert, eine Sanierung des Daches steht an, die Sanitäranlagen und Werkräume sind veraltet, und es sind keine zeitgemässen Betriebsabläufe möglich», sagt Ursula von Burg. Zudem seien die Klassenzimmer teils zu klein und Gruppen- und Nebenräume fehlen. Eine Sanierung habe man sorgfältig gegen einen Neubau abgewogen. Für letzteren habe sich der Gemeinderat aus verschiedenen Gründen entschieden. «Berechnungen haben gezeigt, dass ein neues Sekundarschulhaus nur wenig teurer zu stehen kommt als eine Sanierung», sagt die Gemeinderätin. Eine Kostenschätzung hat ergeben, dass sich die Kosten für einen Neubau inklusive Landerwerb auf etwa 28,5 Millionen Franken belaufen werden.
Den Ausschlag haben schliesslich aber andere Gründe gegeben. «Das Hörli ist verkehrstechnisch weniger gut erschlossen, als das Landhaus. Zudem liegen die Schulhäuser im Hörli mitten in einem Wohnquartier, was nicht ideal ist», sagt Ursula von Burg. «Und das Schulhaus hat viel weniger Umschwung als der Neubau im Landhaus.» Zudem kann der Neubau mit bestehenden Schul- und Sportanlagen zu einer Art Campus kombiniert werden.
«Wir sind überzeugt, mit dem Neubau eine zukunftsgerichtete Lösung zu präsentieren», sagt die Gemeinderätin. Mit dem Neubau werden die beiden Sekundarschulhäuser im Hörli aufgelöst. Was dort dereinst entstehen wird, ist noch offen. Ursula von Burg sagt: «Für uns ergeben sich so neue Entwicklungsmöglichkeiten im Dorfzentrum.» Die Gestaltung des Teufner Zentrums sei ein weiteres wichtiges Projekt, das der Gemeinderat zurzeit verfolge.