Wie bereits im Frühling angekündigt, engagiert sich die IG Sport Region Herisau für eine neue Dreifachturnhalle in der Gemeinde. Diese Woche startete sie mit der Unterschriftensammlung für ihre Petition «Neue Dreifachturnhalle in Herisau».
HERISAU. An der dritten Delegiertenversammlung der IG Sport Region Herisau (IGSH) Anfang März kam das Hallenproblem im Dorf zur Sprache. Die Sportvereine seien auf eine weitere Dreifachturnhalle angewiesen. Gemeindepräsident Paul Signer sagte dazu: «Machen Sie Druck. So funktioniert die Politik.» Die IG Sport hat sich diesen Rat zu Herzen genommen: Am Mittwochabend startete sie die Unterschriften-Sammelaktion für ihre Petition «Neue Dreifachsporthalle in Herisau».
Das Problem, sagt Präsident der IG Sport Region Herisau, Peter Schmid, sei folgendes: «In Herisau gibt es mehrere kleine Turnhallen und die Dreifachhalle im Sportzentrum. Ist diese besetzt, müssen Vereine auf eine Halle ausserhalb ausweichen.» Mit der nun lancierten Petition wird der Gemeinderat aufgefordert, «die Planung für die Bereitstellung weiterer Hallenkapazitäten für den Sportbetrieb der Herisauer Vereine raschmöglichst in Gang zu setzen». Weiter schreibt die IGSH, dass aus heutiger Sicht mindestens eine weitere Dreifachturnhalle nötig wäre. Auf dem zweiseitigen Unterschriftenbogen, der auf der Homepage zu finden ist, kommt auch Urs Baumer, Präsident des Unihockeyclubs Herisau (UHC), zu Wort: «Bereits heute müssen Mannschaften in Nachbargemeinden trainieren.»
Eine Dreifachturnhalle wäre für die Herisauer Sportvereine von grossem Vorteil, daran besteht kein Zweifel. Paul Signer freut sich daher auch über das Engagement der IGSH. Für eine offizielle Stellungnahme oder gar eine Prognose sei es aber noch viel zu früh. «Falls die Petition die angestrebten 1000 Unterschriften erreicht, wäre das eine gute Leistung», sagt er. Doch damit gewinne man noch keine Volksabstimmung, und eine Dreifachturnhalle könnte zwischen 12 und 14 Mio. Franken kosten. Nebst der Finanzierung bleibt auch die Frage eines möglichen Standorts offen.
Die Petition der IGSH und die Motion der sechs Einwohnerräte (siehe Kasten) stossen in eine ähnliche Richtung. Dennoch gebe es Unterschiede, sagt Peter Schmid: «Die Motion will die Überarbeitung der gesamten Sportstättenplanung. Unsere Petition fordert nur, das etwas passiert.» Deshalb sieht er auch keine unnötige Doppelspurigkeit, mit der Petition will die IG Sport Region Herisau hauptsächlich auf die Problematik aufmerksam machen und mehr Druck aufbauen. Während des Sammelns der Unterschriften käme zudem die Meinung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ein wenig zum Vorschein. «Wir wollen schliesslich nichts, was Herisau nicht will», so Peter Schmid.