Bereits im Vorfeld der Abstimmung zum Langtunnel im 2015 wurden uns vermeintliche Fakten aufgetischt, welche sich als mehrheitlich irreführend entpuppten: Es wurde Angst geschürt mit finanziellen Argumenten. Jetzt, im Vorfeld der Abstimmung zum Kurztunnel im 2017, werden wiederum vermeintliche Fakten gestreut, welche ebenso irreführend sind: Es wird Angst geschürt mit zeitlichen Verhältnissen – die Appenzeller Bahnen müssten vorwärtsmachen. Fakt ist: Die Appenzeller Bahnen machen vorwärts, mit oder ohne Kurztunnel. Der Bahnhof als wichtigstes Kriterium wird so oder so an die Hand genommen. Wenn wir jedoch der Initiative «Kurztunnel» zustimmen, behalten wir die Handlungsfreiheit und ökonomisieren die Kräfte. Wir sind dann nämlich imstande, mit den involvierten Parteien, wie Appenzeller Bahnen, Gewerbe im Dorfzentrum, Anwohner und weitere, in einen konstruktiven Dialog zu treten. Dies mit dem Ziel, das für das Dorf Teufen aus aktueller Sicht wichtigste und vor allem generationenübergreifende Projekt «Tunnel» endlich weitsichtig an die Hand zu nehmen. Mit einem Ja zur Initiative legen wir den Grundstein für eine nachhaltige Verkehrsstrategie zu Gunsten des Dorfzentrums. Die irreführenden Diskussionen mit Themen wie «Spar», «Gebäude Nef» und weiteren lenken leider nur ab und sind in ihrer Gesamtheit nicht zielführend. Vielmehr müssen wir uns auf unsere Stärken konzentrieren: solides Gewerbe nicht nur ausserhalb des Dorfes, intaktes Dorfzentrum mit den schönen Gebäuden und damit Lebens- und Wirtschaftsraum. Dabei fahren die Autos, mit oder ohne Bahn, mit maximal 30 km/h durch das Dorf. Dies ist möglich. Gehen wir die Zukunft zu Gunsten unserer nachfolgenden Generationen mit Mut und Weitblick an! Brechen wir auf zu einem modernen Teufen ohne Bahn mitten durch das Dorfzentrum! Dies mit Unterstützung der Appenzeller Bahnen, des Kantons und des Bundes.
Rolf Brunner
Lindenstrasse 5, 9062 Lustmühle