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Die Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg konnte den Umsatz im vergangenen Jahr um 13 Prozent steigern, den Betriebsgewinn gar um fast 40 Prozent. Verwaltungsrat Josef Rusch wurde an der GV verabschiedet. Ein weiterer Rücktritt liegt für 2024 vor.
In der voll besetzten Turnhalle in Gonten haben die Aktionärinnen und Aktionäre Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg (LJK) AG am vergangenen Samstag allen Vorlagen des Verwaltungsrats zugestimmt. Es gab keine Anträge, die zur Abstimmung gebracht werden mussten. Für die kommende Amtsperiode von 2023 bis 2025 wurden sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrat wiedergewählt. Präsidiert wird das Gremium weiterhin von Thomas Bischofberger und besteht aus Gabriela Manser, Sabrina Huber, Evelyne Gmünder, Hansjürg Freund und Ruedi Ulmann.
Josef Rusch aus Appenzell trat nicht mehr zu Wiederwahl an. Er habe seine persönlich gesteckten Ziele erreicht, betonte Rusch in seinem Rücktrittsschreiben. Der LJK AG gehe es besser als je zuvor. Verwaltungsratspräsident Thomas Bischofberger lobte vor den rund 530 Anwesenden die Leistungen von Josef Rusch. «Er hat insbesondere als Delegierter des Verwaltungsrates grossartige Arbeit geleistet. Die Rekrutierung des Geschäftsführers, die Projektleitung beim Bau der Erlebniswelt sowie die Tätigkeit im Bereich der Finanzen wurden mit viel Leidenschaft geführt»
Für die Generalversammlung 2024 hat Gabriela Manser bereits ihren Rücktritt angekündigt, sie möchte sich vermehrt auf persönliche Pläne fokussieren. Bis dahin steht sie dem Unternehmen in ihrer bisherigen Rolle zur Verfügung. Der Verwaltungsrat hat sich im Sinne einer langfristigen Planung entschieden, die beiden Vakanzen 2024 mit einem neuen Verwaltungsratsmitglied zu besetzen und das Gremium somit nach vier Jahren wieder von sieben auf sechs Mitglieder zu verkleinern. Die gezielte Rekrutierung wird in Kürze starten.
Der lang anhaltende Sommer 2022 sorgte bei der Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg AG für überdurchschnittlich viele Betriebstage mit idealen Wetterbedingungen. Nebst stabilen Erträgen bei den Anlagen im Tal wurden durch das Wetter insbesondere die Erträge in der Gastronomie und auf der Luftseilbahn beflügelt. Mit einer Umsatzsteigerung von rund 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sei der Aufwärtstrend am Kronberg in der Gastronomie am markantesten, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Aktivitäten im Tal seien beliebte Angebote für Familien und Gruppen, auf der legendären Bobbahn wurde 2022 mit einer Jahresfrequenz von 178’788 ein neuer Rekord verzeichnet.
Die Wintersaison konzentrierte sich auf die Monate Januar und Februar und brachte gemäss Mitteilung mit dem Schlittelbetrieb erfreuliche Umsätze. In der Summe resultiert für die LJK AG im Vergleich zum Vorjahr ein Rekordjahr mit einem Umsatz von rund 6,4 Millionen Franken (+13 Prozent) sowie einem Ebitda (operatives Betriebsergebnis vor Abschreibungen) von rund 1,4 Millionen Franken (+39 Prozent). Für Thomas Bischofberger eine erfreuliche Entwicklung, welche die Umsetzung kommender Projekte massgeblich unterstützt. «Das Resultat freut mich sehr, insbesondere weil in den kommenden Jahren grössere Investitionen anstehen werden». Der Trend hin zu mehr Aktivitäten in der Natur mache den Kronberg zu einem überregional beliebten Ausflugsziel. (pd)