Nachgefragt
Morgen Mittwoch, 7. Februar, werden um 13.30 Uhr im Rahmen des gesamtschweizerischen Sirenentests auch diejenigen im Ausserrhodischen getestet. 31 stationäre und 30 mobile Sirenen sind hier im Kanton in Betrieb. Dieses Jahr werden erstmals neue mobile Geräte geprüft, die auch Sprechdurchsagen ermöglichen. Detlev Eberhard, Leiter Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz, erläutert die Vorteile dieser neuen Sirenen.
Warum hat der Kanton Appenzell Ausserrhoden neue Sirenen angeschafft?
Eberhard: Die bisherigen besassen wir schon 30 Jahre. Sie waren veraltet. Die neuen mobilen Sirenen entsprechen einem gestiegenen Informationsbedürfnis seitens der Bevölkerung. Sie sind leichter zu handhaben. Und – was besonders wichtig ist – sie können für Warnungen und Durchsagen eingesetzt werden, auch wenn der Strom ausgefallen ist.
Warum wird gerade jetzt auf die Möglichkeit eines Stromausfalls Rücksicht genommen?
Die Stromproduzenten haben sich in den letzten Jahren stärker vernetzt. Das führte dazu, dass das Versorgungsnetz komplexer geworden ist. Der Bund hat darauf reagiert und aufgrund einer Gefahren- und Risikoanalyse die Möglichkeit eines flächendeckenden Stromausfalls als sehr reell eingestuft. Die neuen Sirenen wurden auch durch den Bund bezahlt.
Wie kann man sich den Test der mobilen Sirenen konkret vorstellen?
Wir werden damit durch den Kanton fahren und verlauten, dass dies ein Sirenentest sei und dass man bitte nichts unternehmen soll.
Entspricht diese Art der Alarmierung dem Wunsch der Bevölkerung?
Das wissen wir nicht. Wir haben generell sehr wenige Rückmeldungen auf die Sirenentests. Jedoch haben wir die Pflicht, zeitgemäss zu informieren. Ausserrhoden ist hier Vorreiter: Als erster Kanton werden hier flächendeckend als Abschluss eines Pilotprojektes die neuen mobilen Sirenen getestet. Wir bekamen vom Bund zwei mögliche Modelle vorgeschlagen und haben uns für dasjenige entschieden, welches morgen getestet wird. (asz)