HEMBERG: Sonniges Bergrennen mit leichtem Schatten

Ein sonniger Tag, super Stimmung und prächtige Aussicht auf die Rennstrecke. (Bilder: Michael Hug)
Michael Hug
In anderen Jahren hatte man die Schirme gegen den Regen aufgespannt. Heuer brauchte man sie gegen die Sonne. Sie meinte es diesmal gnädig mit den Motorsportfans. Vielleicht sogar zu gnädig, denn gar mancher potenzielle Zuschauende entschied sich für ein Picknick am Necker statt für eins auf dem Zuschauergelände am Bergrennen Hemberg. Die sechste Durchführung knüpfte an die Vorjahre an, was den Zuschaueraufmarsch betraf. Rund 7000 Zuschauende kamen nach Hemberg und sorgten für ein stimmungsvolles Bergrennen.
Für Stimmung von ganz anderer Art sorgte am Samstag während des Trainings ein englischer Fahrer. Mit einem spektakulären Abflug von der Strecke zerstörte er einen 2,5 Millionen Franken teuren Sportwagen mit Elektroantrieb. Beim Fahrer handelte es sich um den britischen ehemaligen «Top Gear»-Moderator Richard Hammond. Er wurde am Sonntag mit einer Knieverletzung aus dem Kantonsspital St. Gallen entlassen. Das sechste Bergrennen Hemberg war der erste Lauf für die Schweizer Bergmeisterschaft 2017. Knapp 200 Fahrer aus der Schweiz, Deutschland und Österreich nahmen an den drei Trainingsläufen am Samstag (der vierte wurde aufgrund des Unfalls gestrichen) und den Rennläufen am Sonntag teil. Im Dorf Hemberg herrschte wie üblich am Bergrennen der Ausnahmezustand. In den Vorgärten und Garagen der Hemberger Hausbesitzer standen für einmal Rennautos statt des eigenen Familienmobils. In den Strassen nach Ost, West, Nord und Süd röhrten Motoren und roch es nach verbranntem Treibstoff. Ein Sprecher informierte über die Lautsprecheranlage über Resultate und peitschte das Publikum zu Begeisterungsstürmen. Wie Christian Schmied, OK-Präsident, am Sonntagnachmittag bekanntgab, ging das sechste Bergrennen nach der Neuaufnahme fast reibungslos über die Bühne. Tagessieger wurde Marcel Steiner aus Oberdiessbach, der das Bergrennen Hemberg nach der Premiere 2012 zum zweiten Mal gewann. Überraschend gab zudem am Sonntag das Swiss Hunter Team vom Fliegermuseum Altenrhein eine Showeinlage am Himmel.