An einer Orientierungsversammlung stellt der Gemeinderat Heiden das Projekt «Erweiterung Rasenspielfeld Wies» vor. Zu reden geben unter anderem die künftige Nutzung und die Unterhaltskosten. Die Vorlage kommt am 5. Juni vors Volk.
HEIDEN. Mit der Erweiterung des Rasenspielfelds Wies soll die vor über 20 Jahren geplante Mehrzwecksportanlage Langmoos in Heiden definitiv beerdigt werden. Am 5. Juni entscheiden die Stimmberechtigten über die Vorlage. An einer Orientierungsversammlung am Montagabend im Singsaal des Schulhauses Wies präsentierte der Gemeinderat das Projekt und beantwortete Fragen aus dem Publikum. «Wir planen ein vielseitig nutzbares Rasenspielfeld, das gleichzeitig 2.-Liga-regional-konform ist», sagte Susann Metzger, Vizegemeindepräsidentin und Leiterin der Projektgruppe Sportanlagen, den rund 80 Anwesenden. In erster Linie werde das Spielfeld in Zukunft der Schule und den ortsansässigen Vereinen zur Verfügen stehen.
Vorgesehen ist, den bestehende Sportplatz Wies leicht zu erweitern. Zudem soll er mittels Aufschüttung ausgeebnet werden. Als weitere Massnahmen wird der Spielplatz verschoben und die Beleuchtung erneuert. Insgesamt rechnet der Gemeinderat mit Kosten von 729 000 Franken.
Weil sich das Areal Wies grösstenteils in der Gewässerschutzzone S2 befinde, sei ein Kunstrasen nicht möglich, sagte Metzger. Bereits ausgearbeitet ist dagegen das Parkierungskonzept. Es tritt bei der Inbetriebnahme des erweiterten Rasenspielfelds in Kraft. Die vorhandenen Parkplätze würden für den normalen Trainingsgebrauch des Spielfelds ausreichen, sagte Metzger. Bei Veranstaltungen sieht das Konzept vor, dass die Wiesstrasse bei der Einfahrt von der Obereggerstrasse her gesperrt wird. Besucher sollen in einem solchen Fall öffentliche Parkplätze und jene bei der Firma Sefar nutzen.
Die Vizegemeindepräsidentin ging anschliessend auf den weiteren Fahrplan ein. «Die Baubewilligung liegt bereits seit April dieses Jahres vor.» Bei einem Ja an der Urne könnten die Erdarbeiten während der Sommerferien ausgeführt werden, so Metzger. Das Spielfeld wäre dann im August 2017 betriebsbereit.
In der anschliessenden Diskussionsrunde kamen Befürchtungen auf, dass der Sportplatz künftig an jedem Wochenende genutzt wird. Der Sportanlagenplaner Jo Ottiger vom Büro dové plan sagte dazu: «Ein Naturrasen ist nur eine begrenzte Zeit lang intensiv belastbar.» Abgesehen davon will der FC Heiden an der «Gerbe» als Hauptspielfeld festhalten. Das vorliegende Projekt ermögliche ihnen aber, in Zukunft bei Bedarf für Spiele auf die «Wies» auszuweichen, sagte dessen Präsident Hanspeter Giezendanner. Auch der künftige Unterhalt der Anlage war ein Thema. Ein Redner bezweifelte, ob dieser für ein 2.-Liga-Spielfeld wirklich gleich bleibe. Die Ligatauglichkeit sei eine Frage der Grösse und nicht des Unterhalts, betonte Gemeindebaumeister Urs Sturzenegger. Heute müsse eine aus zwei unterschiedlichen Ebenen bestehende Fläche gemäht werden. «Weil dies in Zukunft wegfällt und der Zaun in der Mitte entfernt wird, sind die Arbeiten eher einfacher auszuführen.» Ein anderer Votant wollte wissen, warum die Gemeinde als Energiestadt bei der Beleuchtung nicht auf LED-Lampen setze. Man habe sich aus Kostengründen dagegen entschieden, sagte Susann Metzger. Die Mehrkosten der LED-Beleuchtung gegenüber einer konventionellen Lösung belaufen sich auf 80 000 bis 120 000 Franken.