Mit der Petition «Zukunft für Spital Heiden» läuft es wie geschmiert. Personen aus dem ganzen Kanton stellen sich mit ihrem Namen hinter die dort formulierten Anliegen. Noch bis Ende März wird gesammelt.
Monika Egli
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Die Petition der Aktionsgruppe «Zukunft für Spital Heiden» hat ein grosses Echo ausgelöst. Am 27. Januar wurde über die Medien bekannt gegeben, dass man mit einer Unterschriftensammlung starte. Zehn Tage später haben bereits mehr als 2000 Personen mit ihrem Namen bekräftigt, dass sie sich hinter die Petitionäre und ihre Anliegen stellen. Verlangt wird, dass sich «die Verantwortlichen von Politik und Unternehmung mit aller Kraft für den Erhalt des Spitals Heiden im Rahmen des Spitalverbunds einsetzen». Ziel sei es, der Bevölkerung der Region eine wohnortnahe medizinische ambulante und stationäre Grundversorgung anzubieten mit dem Effekt, einen volkswirtschaftlich bedeutsamen Arbeitgeber zu erhalten.
Hansjörg Ritter und Hannes Friedli, beide Heiden, die als Sprecher der Aktionsgruppe auftreten, zeigen sich zufrieden und überrascht mit dem bisherigen Ergebnis. «An vielen Orten rennen wir mit unseren Unterschriftenbogen offene Türen ein», erzählen sie. Sie haben mit anderen Mitgliedern der Aktionsgruppe und mit Sympathisanten auch schon verschiedene Aktionen, beispielsweise vor Lebensmittelgeschäften, durchgeführt. Und am Sonntag hatten sie die Erlaubnis, nach der Messe in der Kirche Oberegg zu sammeln. Speziell berührend seien die Reaktionen der Mitarbeitenden des Spitals, die sich dankbar für die tatkräftige Unterstützung zeigten.
«Interessant sind die Diskussionen, die während der Unterschriftensammlung oft in Gang kommen», sagt Hannes Friedli, der für die SP im Kantonsrat sitzt. «Viele äussern dabei die grosse Hoffnung, dass sie mit ihrer Unterschrift tatsächlich etwas bewirken können.» Immer wieder komme auch die tiefe Verbundenheit der Bevölkerung mit dem Spital, der Frauenklinik und den Mitarbeitenden zum Ausdruck.
Die Unterschriftenbogen wurden an alle Gemeinden, Parteien und Arztpraxen des Kantons versandt. Immer wieder werden sie aber auch von Gruppierungen oder Einzelpersonen verlangt, die damit in ihrem eigenen Umfeld aktiv werden. Die bisher eingegangenen gut 2000 Unterschriften stammen schwergewichtig von Personen aus dem Appenzeller Vorderland und dem Bezirk Oberegg. «Es sind aber auch ausgefüllte Bogen aus dem Mittel- und dem Hinterland retourniert worden.» Selbst Bewohnerinnen von St. Galler Gemeinden setzen sich mit ihrer Unterschrift für das Spital Heiden ein. Petitionen können von allen urteilsfähigen Personen unterschrieben werden, also auch von Bewohnern anderer Kantone und von Ausländerinnen. Sie haben allerdings keine rechtliche Bindung.
Hansjörg Ritter und Hannes Friedli und mit ihnen die ganze Aktionsgruppe sind überzeugt, dass es eine Zukunft für das Spital Heiden gibt. «Wir sind uns aber auch bewusst, dass die Erarbeitung der Grundlagen für diese Zukunft einen langen Schnauf braucht.» Es sei nötig, den Verantwortlichen die nötige Zeit und den Mitarbeitenden Sicherheit und Ruhe zu geben.
Petition
Die Unterschriftensammlung läuft noch bis Ende März. Unterschriftenbogen können unter
www.zu kunft-spital-heiden.ch heruntergeladen werden.