Sie singen und tanzen und springen. Pünktlich zum verfrühten Frühjahresbeginn erreicht die Freude aus der Konserve endgültig die breite Masse.
Sie singen und tanzen und springen. Pünktlich zum verfrühten Frühjahresbeginn erreicht die Freude aus der Konserve endgültig die breite Masse. Die Single «Happy» des Hip-Hop- und R&B-Sängers Pharrell Williams schlägt ein wie eine Bombe und verbreitet sich viral übers Digitalnetz. Williams Videoclip zum Song dauert geschlagene 24 Stunden. Er selbst erscheint dabei zu jeder vollen Stunde, während die Lücken mit anderen Promis wie Magic Johnson, Jamie Foxx, Kelly Osbourne, Steve Carrell und Jimmy Kimmel sowie einigen Amateuren gefüllt werden. Und alle sind sie ganz «happy» und swingen sich durch Los Angeles.
Den Clip haben sich Menschen weltweit zum Vorbild genommen und selber ein solches Video, wenngleich kürzer, veröffentlicht, um ihre Heimatstadt zu präsentieren. Schaut alle her, wir sind genauso glücklich wie die Kalifornier. In Bukarest schält ein junger Mann Karotten, im französischen Anger tanzt eine Frau auf Stelzen. Auch hierzulande beginnt sich das Freudenfieber langsam, aber sicher einzunisten. Basel, Zürich, Genf, Lausanne und sogar St. Gallen haben ihre Beiträge bereits geliefert und beteiligen sich am globalen Amüsement.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wann die Fröhlichkeit bei uns im Appenzellerland Einzug hält? Springt Innerrhoden oder Ausserrhoden zuerst auf den Gratis-Marketing-Zug auf? Oder ist das Lied doch zu doof?
So naiv der Liedtext von «happy» scheinen mag, und so wenig einen die Musik dazu anspricht, ein bisschen mehr Offenheit und Lockerheit im Alltag und im täglichen Umgang miteinander schadet weder hier noch da.