Frauen stricken unter (fast) strenger Geheimhaltung

Alle zwei Wochen, jeweils am Dienstag, trifft man sich zum Plaudern, zum Kaffee trinken und Kuchen essen – keine ungewöhnliche Freizeitbeschäftigung für Frauen. Im Falle der «Limsi-Frauen» ist es jedoch etwas spezieller, denn ihr Hauptaugenmerk gilt an diesen Treffen dem Stricken.

Drucken
Für die Lismete muss noch Wolle nachbestellt werden, damit's reicht: Die «Lismi-Frauen» Beatrix Frei (rechts) und Marianne Egli beraten über die Farbwahl. Hinten stricken Alice Friedli und Martha Abderhalden (links). (Bild: Olivia Hug)

Für die Lismete muss noch Wolle nachbestellt werden, damit's reicht: Die «Lismi-Frauen» Beatrix Frei (rechts) und Marianne Egli beraten über die Farbwahl. Hinten stricken Alice Friedli und Martha Abderhalden (links). (Bild: Olivia Hug)

Alle zwei Wochen, jeweils am Dienstag, trifft man sich zum Plaudern, zum Kaffee trinken und Kuchen essen – keine ungewöhnliche Freizeitbeschäftigung für Frauen. Im Falle der «Limsi-Frauen» ist es jedoch etwas spezieller, denn ihr Hauptaugenmerk gilt an diesen Treffen dem Stricken. Während sie sich über dies und das unterhalten, entstehen in ihren Schossen Mützen, Socken, Pullover oder Schals.

Geheime Geschenke

Die «Lismi-Frauen» sind eine bunt zusammen gewürfelte Gruppe aus Wildhaus-Alt St. Johann. Es sind dies Martha Abderhalden, Trudi Ammann, Marianne Egli, Beatrix Frei, Alice Friedli, Rosmarie Forrer, Hulda Knaus und Claudia Vetsch. «Ein Verein oder Club im üblichen Sinn sind wir nicht», sagt Beatrix Frei. Von den anderen Frauen wird sie auch «Tätschmeisterin» genannt. Bis anhin strickten die seit April zusammen sitzenden Frauen für das von Heks geführte Projekt «Koala». Nun, da man mitten in der Adventszeit steckt, nimmt ihr aktuelles Projekt allmählich Gestalt an. An Heiligabend wollen sie mit ihrem Vorhaben fertig sein und Christkind spielen. «Was wir seit Oktober herstellen, sind gestrickte Geschenke», erläutert Beatrix Frei. Zwei Dutzend Personen sollen unter dem Weihnachtsbaum etwas «Handgelismetes» vorfinden. Wer diese Beschenkten sind, wollen die Frauen nicht verraten. «Es soll eine Überraschung für diejenigen sein», erklärt Beatrix Frei.

Verschiedene Stile

Damit die Überraschung gelingt, stricken die Frauen eifrig. Doch was viel aufregender ist: Sie zeigen einander, was sie Daheim so allerhand gestrickt haben. Da wird Unzähliges aus den Taschen «gezaubert»: Zipfelmützen, Bettsocken, Gilets, Pulswärmer, Pullis, Schals, Fäustlinge... Die «Lismi-Frauen» staunen selbst ob den Handfertigkeiten ihrer Freundinnen. Olivia Hug

Das Toggenburger Tagblatt verrät nach Weihnachten, wen die «Lismi-Frauen» beschenken.