Im ersten Wahlgang um die Nachfolge von Gemeindepräsident Werner Meier hat niemand von den drei Kandidierenden das absolute Mehr erreicht. Die Nase vorn hat Maria Heine Zellweger. Schlusslicht Martin Meier steigt aus dem Rennen.
Noch ist nicht entschieden, wer die Nachfolge des zurücktretenden Lutzenberger Gemeindepräsidenten Werner Meier antreten wird. Von den drei Kandidierenden – Maria Heine Zellweger, Andreas Tonner und Martin Meier – erreichte niemand das absolute Mehr. Folglich kommt es am 26. April zu einem zweiten Wahlgang.
391 Stimmzettel wurden eingelegt, davon waren 8 ungültig. Die Nase vorn hat derweil Maria Heine Zellweger. Sie erzielte im ersten Wahlgang 180 Stimmen, das sind 35 Stimmen mehr als ihr Mitstreiter Andreas Tonner. Auf dem letzten Platz liegt Martin Meier mit 56 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 47 Prozent.
Maria Heine Zellweger freut sich über das Resultat. «Nur 12 Stimmen haben zum absoluten Mehr gefehlt», sagt die 58-Jährige, die seit 2015 im Lutzenberger Gemeinderat sitzt. Und weiter: «Ich bin zuversichtlich und will auf jeden Fall zum zweiten Wahlgang antreten.» Die Strategie, wie sie sich in den kommenden Wochen nach aussen präsentieren und sich im Rennen halten wolle, werde sie in den nächsten Tagen erarbeiten.
Auch für den Zweitplatzierten Andreas Tonner ist zurzeit noch unklar, wie er im zweiten Wahlgang die Gunst der Wählerinnen und Wähler gewinnen möchte. «Ich will das Resultat vorerst setzen lassen», sagt er. Der 53-jährige Unternehmer gibt aber zu: «An erster Position zu liegen, wäre optisch sicher schöner gewesen.» Entmutigen lassen werde er sich von der Ausgangslage aber nicht. Im Gegenteil:
«Das spornt mich umso mehr an, im Rennen zu bleiben.»
Er zeigt sich siegeswillig: «Wenn ich in einen Wahlkampf steige, will ich diesen auch gewinnen.»
Beim Dritten im Bunde, Martin Meier, ist die Enttäuschung über das Wahlresultat grösser: «Ich hätte mir mehr erhofft», sagt der 61-Jährige. Aus diesem Grund werde er beim zweiten Wahlgang nicht antreten. «Ich drücke den anderen beiden Kandidaten den Daumen.» Auf die Frage, warum er wohl weniger Stimmen erzielte als seine beiden Konkurrenten, antwortet Meier: «Vermutlich lag es daran, dass ich Quereinsteiger und Aussenstehender bin. Maria Heine Zellweger ist amtierende Gemeinderätin und Andreas Tonner Ex-Gemeinderat; beide sind in der Gegend bekannter als ich.»
Für die verbliebenen Kandidierenden ändert sich mit dieser neuen Ausgangslage nicht viel. «An meinen Positionen und Maximen werde ich festhalten», sagt Maria Heine Zellweger. Klar sei aber:
«Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben.»
Zurücklehnen komme für sie nicht in Frage – auch wenn viele sie als Favoritin sähen. «Ich möchte Andreas Tonner nicht unterschätzen.»
Dieser sieht das ähnlich: «Es wird spannend. Vor allem, weil Maria Heine Zellweger und ich völlig unterschiedlich sind. Sie bringt einen sozialen Hintergrund mit, ich einen unternehmerischen. Ich glaube, es ist noch alles offen.»
Wer am zweiten Wahlgang teilnehmen will, hat dies bis spätestens am Mittwoch schriftlich der Gemeindekanzlei mitzuteilen.