ERFOLG: Schwellbrunn kann jubeln

Die höchstgelegene Ausserrhoder Gemeinde ist in einem nationalen Wettbewerb zum schönsten Dorf der Schweiz 2017 gewählt worden. Die Unterstützung in der Region sei gross gewesen, sagt der Gemeindepräsident.

Patrik Kobler
Drucken
«Emotionen wie ein Sportler»: Gemeindepräsident Hansueli Reutegger hat nicht mit dem Sieg gerechnet. (Bild: Patrik Kobler)

«Emotionen wie ein Sportler»: Gemeindepräsident Hansueli Reutegger hat nicht mit dem Sieg gerechnet. (Bild: Patrik Kobler)

Patrik Kobler

patrik.kobler

@appenzellerzeitung.ch

Die Katze ist aus dem Sack: Schwellbrunn ist «das schönste Dorf der Schweiz 2017». Der Co-Chefredaktor der «Schweizer Illustrierten», Stefan Regez, habe ihm persönlich am Telefon diese frohe Botschaft mitgeteilt, sagt Gemeindepräsident Hansueli Reutegger. «Ich fühlte mich wie ein Sportler nach einem grossen Sieg», beschreibt er seine ­Emotionen. Er sei aber auch überrascht gewesen, dass sich Schwellbrunn in der Publikumswahl gegen die elf Mitbewerber durchsetzen konnte. Zur Auswahl standen Gemeinden wie Les Diablerets, Iseltwald oder Sonogno.

Zusammenhalt brachte den Erfolg

Den Erfolg möglich gemacht habe der grosse Zusammenhalt, sagt Hansueli Reutegger. Zwar hat die Gemeinde Schwellbrunn keine grossen finanziellen Mittel investiert, dafür sonst auf allen Kanälen die Leute mobilisiert – E-Mail, Whatsapp, soziale Medien. «Die Unterstützung war riesig», zeigt sich der Gemeindepräsident dankbar. Ein Kränzchen windet er nicht zuletzt der Dorfbevölkerung und den Vereinen. Er habe aber über die Gemeindegrenzen hinaus Interesse gespürt. «Der Sieg gehört nicht nur Schwellbrunn, sondern der ­ganzen Region. Viele wollten, dass der Titel in die Ostschweiz kommt», so Reutegger. Er ist ­beispielsweise auch an seinem Arbeitsort Wil auf den Wettbewerb angesprochen worden.

Geholfen hat Reuteggers Meinung nach auch die TV-Präsenz. Seit sich «SRF bi de Lüt»vor zwei Jahren dem Dorfleben der höchstgelegenen Ausserrhoder Gemeinde gewidmet hat, ist Schwellbrunn einem grösseren Publikum bekannt. Nun wird in den kommenden Wochen auch die «Schweizer Illustrierte» über mehrere Seiten über Schwellbrunn berichten. Die Frage, ob sich die Medienpräsenz aus­bezahle, beantwortet Hansueli Reut­egger mit Ja. «Es sind deutlich mehr Touristen in unserem Dorf unterwegs», sagt er.

Preisverleihung am 21. September

Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 21. September, statt. Der Gemeinderat hat bereits ein OK für die Vorbereitungen ein­gesetzt. Bei schönem Wetter soll der Anlass auf der «Halde» stattfinden, von wo aus man einen ­besonders schönen Blick aufs schönste Dorf der Schweiz geniesst. Bei schlechtem Wetter wird der Anlass in die Mehrzweckanlage verlegt. Weitere Details kann Hansueli Reutegger noch nicht nennen. Die Planungen sind erst angelaufen. Aber: «Alle Leute sind herzlich eingeladen, mit uns zu feiern», sagt er. Es wird auch ein Apéro offeriert; ausserdem ist ein Festprogramm vorgesehen.

Fest steht, dass die Gemeinde die Auszeichnung als schönstes Dorf der Schweiz nutzen möchte. Der Gemeinderat hat sich wohl dazu schon erste Gedanken gemacht, Hansueli Reut­egger lässt sich aber noch nicht in die Karten blicken.