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Ein Brauchtumssport mit grossem Andrang: 180 Personen nahmen an der Ostschweizer Handmähmeisterschaft auf dem Kreckel-Areal in Herisau teil.
Es ist anstrengend. Das ist sicht- und hörbar. Die rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ostschweizerischen Handmähmeisterschaft, welche auf dem Kreckel-Areal in Herisau stattfand, keuchten und stöhnten. Früh morgens hatte es noch geregnet. «Wenn das Gras nass ist, wird es noch anstrengender», weiss Guido Hober, Mitglied des Ostschweizer Handmähvereins.
Eine Jury prüfte, ob gleichmässig gemäht wurde. War dies nicht der Fall, gab es Strafpunkte. Neben Sauberkeit, Durchschlag und Anwand wurde für die Rangierung aber auch die Zeit berücksichtigt; eine Person stand jeweils mit der Stoppuhr daneben. Die Erwachsenen mussten eine Wiesenbahn von 15 Metern Länge absolvieren (Männer mähten auch eine Doppelmahd), Jugendliche und Kinder eine solche über sieben Meter. In der Kategorie "Jugend 1" trat der Jahrgang bis und mit 2007 an. «Der kleinste Teilnehmer war so jung, der konnte noch nicht einmal seinen Namen schreiben», erinnerte sich Marianne Danuser vom Sanitätsdienst lächelnd. Sie steht bei den Handmähmeisterschaften jeweils am Rand der Wiesenbahnen, um bei allfälligen Verletzungen schnell eingreifen zu können. Doch gestern verlief alles glimpflich.
Angetreten wurde in verschiedenen Kategorien. Im August finden dann noch Wettkämpfe in der Innerschweiz und in Bern statt. Anschliessend steht fest, wer Schweizer Meister im Handmähen ist.