DICKEN. Am Freitag fanden die Bürgerversammlungen der Dorfkorporation Dicken und der Primarschule Dicken statt. Entgegen dem Willen der Dickler werden die Dritt- bis Sechstklässler ab kommendem Schuljahr in St. Peterzell zur Schule gehen.
Dem Bildungsdepartement in St. Gallen und der unnachgiebigen Haltung der Primarschule St. Peterzell ist es gelungen, dem Dorf Dicken einen weiteren Zahn zu ziehen. Damit sind aber die Probleme noch nicht gelöst, die Schülertransporte mit unterschiedlichen Unterrichtszeiten, den Kindern von weit abgelegen wohnhaften Familien und die Gestaltung der Postautohaltestelle bedürfen weitere umfassende Abklärungen.
In der Primarschule St. Peterzell sind im Moment die Klassenbestände unterdotiert; deshalb stand die «Füllung» der Klassen in St. Peterzell im Vordergrund. Dicken wünschte sich einen gegenseitigen Schüleraustausch, um die Schule Dicken bereichern zu können – vergeblich. Tatsache ist aber, dass in den kommenden Jahren aus Dicken weit mehr Kinder eingeschult werden als in St. Peterzell.
Bis zum Schulbeginn muss ein Vertrag ausgearbeitet werden, den der Schulrat Dicken auf zwei Jahre befristen will, um bei einer Verlängerung die aktuellen Schülerzahlen einbringen zu können. Schulpräsidentin Andrea Perks rief die Bevölkerung dazu auf, eine entsprechende Unterschriftensammlung zu unterstützen.
Im erstmals schriftlich vorgelegten Amtsbericht widerspiegeln sich die vielfältigen Aktivitäten der Schule und des Schulrates.
Mit dem neuen Schulkonzept muss sich Dicken von den bewährten Lehrkräften Karin Brunner und Mischa Mauch verabschieden, beide haben neue Stellen gefunden. Das Hauswartehepaar Rüegg hat die Stelle kündigt, sie wird neu ausgeschrieben. Während der Amtsdauer trat Kassier Paul Hess zurück, bis zur Neubesetzung wird Aktuarin Heidi Näf die Kasse interimistisch betreuen.
Johannes Läubli, Präsident der Dorfkorporation, hielt in seinem Jahresbericht fest, dass die Wasserqualität der Wasserversorgung zu keinen Beanstandungen Anlass bot. Im vergangenen Jahr war die Erschliessung der Dorfes mit dem Einzug des Glasfaserkabels für Radio, Fernsehen, Telefonie und Internet von grosser Bedeutung. Dies lag zwar nicht im Aufgabenbereich der Korporation, wurde aber von dieser finanziell unterstützt.
Wie an der Versammlung weiter zu erfahren war, müssen die Strom- und Wasserpreise moderat erhöht werden. Die Umsetzung des neuen Gemeindegesetzes werde der Verwaltungsrat in diesem Jahr beschäftigen. Martin Schärli trat, wie an der vorjährigen Versammlung angekündigt, als Revisor zurück. Neue Revisorin ist Claudia Mutti.
Die grosse Trafostation Dorf hat das Ende der technischen Lebensdauer von 30 Jahren erreicht und muss saniert werden. Im entsprechenden Gutachten ersuchte der Verwaltungsrat der Dorfkorpation dazu die Bürgerschaft um Krediterteilung von 131 000 Franken; dieser wurde diskussionslos gutgeheissen. Damit wird die Sicherheit der Energieversorgung auf den neusten Stand gebracht. Die hohen Kosen werden damit begründet, dass die Bauteile der Mittelspannungsanlage sehr teuer sind.
Ferner müsse während den Bauarbeiten eine Notstromversorgung installiert werden, um die Stromunterbrüche auf ein Minimum zu beschränken.