Das riecht nach Vasella & Co.

Ein Appenzeller namens... Ausgabe vom Donnerstag, 20. Februar 2014

Hermann Neff, Schwantlern 5, 9056 Gais
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LESERBRIEFE

Was lese ich da vor kurzem in dieser Zeitung? Der Verwaltungsrat des Spitalverbundes AR kassiert pro Jahr 600 000 Franken. Im Kanton TG sind es 250 000 und im Kanton St. Gallen 146 000 Franken.

Alt Bundesrätin Metzler erhält in Ausserrhoden allein 137 000 Franken oder noch mehr. In wenig überzeugender Weise versucht sie glauben zu machen, 2012 sei ein besonders aufwendiges Jahr gewesen. Wer's glaubt, bezahlt einen Taler. Das riecht viel mehr nach Ackermann, Vasella und Co. Nichts als Selbstüberschätzung und geldgierige Abzockerei! Bedenklich ist, dass die 600 000 Franken von der Regierung abgesegnet worden sind.

Wenn die Regierung nicht weiter beim Bürger an Vertrauen verlieren will, tut sie gut daran, auf dieses Geschäft zurückzukommen und zwei Beschlüsse umzusetzen: 1. Die Vergütungen für den Spitalverbund Ausserrhoden dürfen insgesamt jährlich 150 000 Franken analog dem Kanton St. Gallen nicht übersteigen.

2. Die Mitglieder des Verwaltungsrates müssen ihren Wohnsitz im Kanton Appenzell Ausserrhoden haben, damit wenigstens die Steuern aus dieser Besoldung im Kanton bleiben.

Brüssel eins auf den Rüssel gegeben

Ein Appenzeller namens Auer

(ansonsten eigentlich ein schlauer)

schrieb jüngstens, dass der Schönengrund

geplaget sei von Steuerschwund.

Mag sein – man hat hier nicht die Häufen

von dicken Schörschen wie in Teufen,

und die sind samt Finanzausgleich

auch so nicht blöögelig weniger reich.

Plus: Dem fiktiven Manne Brändli

seine Frau aus fernem Ländli wäre hier voll integriert:

Man hat sich hier ja nie geziert

und Fremde herzlich aufgenommen.

Gmendshoptme einst und Pfarrherr heut

und viele andre liebe Leut

zogen aus dem Ausland zu

und waren bald mit uns per du. Drum sei's gesagt, es muss ans Licht:

Um Fremde ging's hier wirklich nicht –

nicht fremdenfeindlich und nicht stur,

gaben die Schönengründler nur

dem machtbesoffnen Trampeltier

aus Brüssel

eins auf den Rüssel.