Ende dieses Monats können die Bauarbeiten für den Generationenspielplatz beginnen. Die finanziellen Mittel konnten beschafft werden, die Bewilligung wurde erteilt.
Astrid Zysset
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Von einem «bedeutenden Meilenstein» spricht Glen Aggeler, Präsident des Vereins Spielinsel: Die Baubewilligung für den Generationenspielplatz auf dem Areal zwischen Altersheim Heinrichsbad und dem Kunstrasenplatz des Sportzentrums liegt vor. Wenn es das Wetter zulässt, können bereits Ende dieses Monats die Baumaschinen auffahren.
Nun geht alles also ganz schnell. Dabei war es lange ungewiss, ob der Spielplatz überhaupt realisiert werden kann. Rund 400000 Franken kostet die Erstellung. «Man darf nicht unterschätzen, wie lange es dauert, bis so viele Mittel privat beschafft sind», sagt Aggeler. Der Verein hatte im vergangenen Projektwettbewerb zum 150-Jahr-Jubiläum der St. Galler Kantonalbank 100000 Franken zugesprochen bekommen. Der Rest kam durch Sponsoren und Gönner zusammen. Das alles brauchte seine Zeit. Der ursprüngliche Baubeginn von Frühjahr 2017 musste nach hinten verlegt werden. Aber auch das Projekt an sich bedurfte einer «Ehrenrunde», wie Aggeler sich ausdrückt. Einst waren moderne Betonrutschelemente vorgesehen gewesen. Eine Idee, die sich in den Kosten niederschlug. 650000 Franken hätte die Ausgestaltung des Spielplatzes in jenem Fall gekostet. Zuviel. Die Spendensammlung geriet ins Stocken. Der Verein sah sich gezwungen, das Projekt zu überarbeiten und den Beton durch Robinienholz zu ersetzen. Das entsprach zwar nicht mehr der einstigen Vision eines urbanen Parks, doch die Kosten liessen sich damit auf 400000 Franken senken. Glen Aggeler nimmt die Anpassung gelassen: «Die Idee eines Generationenplatzes als Kombination zwischen Spiel, Bewegung und Begegnung ist nach wie vor gegeben.» Den Unterhalt des Platzes würde die Gemeinde im Rahmen der anderen Parkanlagen übernehmen, derjenige der Gerätschaften des Vereins. Der Verein besteht derzeit aus 18 Mitgliedern. Ob er sich jetzt, wo alle Signale auf Grün stehen, vergrössert, ist noch unklar. «Darüber diskutieren wir gerade», so der Vereinspräsident weiter. Entweder legt der Verein den Fokus auf die Sicherstellung des Unterhalts oder er will aktiv Events mit Bezug zum Generationenplatz organisieren. «Über die grundsätzliche ideologische Ausrichtung müssen wir demnächst befinden. Aber jenen Diskussionen will ich hier nicht vorgreifen.»
Entscheidend ist jetzt ohnehin: Der Baustart kann erfolgen. Der Verein hat einen für solche Projekte spezialisierten Generalunternehmer mit der Realisierung beauftragt. Ende Februar, Anfang März können die Bauarbeiten – je nach Witterungsbedingungen – beginnen. «Wenn dann noch ein Meter Schnee liegt, müssen wir halt warten», so Aggeler. Einzelne Gerätschaften würden aber vorproduziert. So gesehen, könnte auch bei Wintereinbrüchen am Ziel, den Generationenspielplatz im Sommer zu eröffnen, festgehalten werden. Mit rund drei Monaten Bauzeit wird gerechnet.
Doch was entsteht eigentlich genau? Geplant sind drei Themenfelder respektive «Spielinseln». Die erste Insel steht unter dem Motto «Bewegung». Verschiedene Gerätschaften dienen der Aktivierung und Gesundheitsförderung. Die zweite Ausrichtung dient dem Spiel, wo Kletter-, Rutsch- und Spielmöglichkeiten mit einem Kletterparadies vorhanden sind. Auch ist eine Kies-, Stein- und Bauinsel geplant. Die dritte Ausrichtung ist der Begegnung gewidmet. Hierzu werden verschiedene Sitz- und Verweilgelegenheiten installiert. Das Projekt Generationenplatz ist durch Private entstanden und hat an der Zukunftswerkstatt der Gemeinde vor drei Jahren Fahrt aufgenommen.