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Appenzellerland
Die Mitte-Partei will im Appenzeller Vorderland Fuss fassen. SVP, FDP und SP haben die Gründung einer regionalen Dependance bereits vollzogen.
Eine BDP gibt es in Ausserrhoden nicht, die CVP war bislang hauptsächlich in Herisau und Heiden politisch aktiv. Nach der Fusion auf nationaler Ebene will die neue Mitte-Partei im Appenzellerland Vorderland Fuss fassen oder – aus Sicht der CVP – ihre Position stärken.
Wie es in einer Medienmitteilung am Mittwoch hiess, soll 2021 in der Region eine Mitte-Partei gegründet werden. Zur Vorbereitungsgruppe gehören Michel Bawidammann, Walzenhausen, Trudi und Beat Langenegger, Schachen b. Reute, Werner Rüegg, Kantonsrat, Silvia Büchel, Gemeinderätin sowie Norbert Näf, früherer Gemeindepräsident von Heiden.
Damit wären alle grossen Parteien mit einer regionalen Gruppierung im Vorderland präsent. Vorreiterin war die SP mit ihrer Gründung im Jahre 2004. 2018 bündelte die FDP ihre Kräfte und Mitte dieses Jahres folgte die SVP.
In der Medienmitteilung äussert sich die Mitte-Partei auch zu den Zielen. Die «Politik der Mitte» solle im Appenzeller Vorderland eine« kraftvolle Stimme» erhalten.
Laut Communiqué stehen natürlich die Anliegen des Vorderlandes im Vordergrund. Dabei geht es nicht nur um einen starken öffentlichen Verkehr. Für die Mitte tue auch eine bessere Wahrnehmung und Vertretung des Vorderlands im Kanton – mit seinem reinen Hinterländer Männer-Gremium im Regierungsrat – not. «Der Service public im Vorderland darf nicht unter der geografischen Distanz zum Machtzentrum Herisau leiden», heisst es in der Medienmitteilung.
Thematisch sollen eine klimafreundliche und soziale Marktwirtschaft im Vordergrund stehen. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden habe grossen Nachholbedarf in der Umsetzung der Energie- und Klimastrategie des Bundes. Die Eigenständigkeit des Kantons kann laut der Mitte-Partei nur mit mutigen und visionären Reformschritten und Projekten gestärkt werden, zum Beispiel eine wirkungsvolle Innenentwicklung, velofördernde Strassenbauprojekte oder ein kreativer Ausbau der Volksrechte.
Doch die Mitte will nicht nur regional aktiv sein. Wie die Partei schreibt, werde sie sich bei Bedarf mit Ortszusammenkünften auch der lokalen Politik annehmen.