Ausserkantonale Missenkür – Schönengründler Viehschau auf fremdem Boden

In Schönengrund fand die einzige Appenzeller Viehschau auf St. Galler Boden statt.

Simon Huber
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Der Viehschauexperte (braune Jacke) schaut sich die Kühe für die Bewertung ganz genau an. (Bild: Simon Huber)

Der Viehschauexperte (braune Jacke) schaut sich die Kühe für die Bewertung ganz genau an. (Bild: Simon Huber)

An den Strassenrändern bestaunten viele Leute jeglichen Alters die vorbeiziehenden Kühe. Auch die Bauarbeiter stoppten ihre Arbeit für einige Minuten, um ihre Augen auf den Umzug zu richten. Die Bauern waren trotz der Herbsttemperaturen in den kurzärmligen Trachten unterwegs. So sah es gestern in Schönengrund aus, als auf dem Bleicheareal die Viehschau stattfand.

Die Kinder freuten sich über die Anwesenheit eines Süssigkeitenwagens. Für die Erwachsenen gab es eine Festwirtschaft mit Bratwurst und Schüblig im Angebot. Nicht für alle Bauern waren ihre Hunde eine Hilfe, denn mit ihrem Bellen sorgten sie bei den Kühen für Stress.

Nervöses Kälbli bricht aus Zaun aus

Nachdem sie den Torbogen passiert hatten, wurden die 260 Kühe nach Kategorie geordnet an die Latten angebunden. Für die Kälbli und die Ziegen wurde je ein Zaun aufgestellt. Der einzige Stier wurde mit einer Metallkette angebunden. Die Kälbli waren um einiges nervöser als ihre Jungzüchter, eines brach sogar aus dem Zaun aus. Mithilfe der Zuschauer konnte es jedoch wieder in den Ring gebracht werden.

Die Jungzüchter wurden für das Präsentieren ihres Tieres und ihrem Sprüchli mit einem Geschenk der Landfrauen Schönengrund belohnt. «Seit dem Wechsel der Wettbewerbe vor zwei Jahren haben wir nichts mehr verändert», so Matthias Ackermann, Chef der Viehschau Schönengrund.

Das Bleicheareal sei nicht ganz optimal für eine solche Veranstaltung, jedoch gäbe es keine besseren Möglichkeiten. Die Schönengründler Schau sei damit die einzige Appenzeller Viehschau auf St. Galler Boden. «Es ist schön, dass alle Kühe durch die gleiche Strasse hergelangen», sagte Ackermann.