Auf den Rasen in der Halle führt eine Türe im Tor

Die Fussballer der 92 Teams sind die Protagonisten auf den Feldern von 260 Quadratmetern. Anlass und Infrastruktur haben regionalen Premieren-Charakter: Das ausgelegte Grün und die Banden machen aus den Hallen in der Urnäscher Schulanlage Au Kleinstadien. Die Organisatoren denken an eine Fortführung.

Lukas Pfiffner
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URNÄSCH. «Mein Herz schlägt höher. Die Stimmung ist ausgezeichnet, den Kindern und Eltern gefällt das Turnier», sagt der Urnäscher Jakob Gülünay. Er steht an der Bande eines grünen Felds von 20 Metern Länge und 13 Metern Breite. Die G-Junioren (Vier-, Fünf- und Sechsjährige) aus Rotmonten und Staad spielen in der Arena, die in der Schulanlage Au eingerichtet worden ist. Gülünay ist Geschäftsführer der Firma «jawin». Diese hat sich der Produktion von Fussballarenen, der Aufstellung von Banden und Kunstrasen sowie der Durchführung von entsprechenden Anlässen verschrieben.

Sehr positive Rückmeldungen

Am 40-Jahr-Jubiläum des Sportzentrums Herisau war im November diese Art «Kleinstadion» für ein clubinternes Turnier des FC Herisau aufgebaut worden. Am vergangenen Wochenende fand nun in Urnäsch ein erstes offizielles Turnier unter der Obhut des Ostschweizerischen Fussballverbandes statt. Insgesamt 92 Mannschaften spielten auf der modernsten Generation von Kunstrasen. Der Zugang auf das Spielfeld erfolgt durch die Tore, die seitlich sozusagen eine Türe besitzen. Die Banden bringen es mit sich, dass der Ball fast immer im Spiel bleibt und die Zuschauer sich direkt am Feld aufhalten können. «Dies ist für die Kinder sehr gut», meint Gülünay. Die Rückmeldungen der Spieler und Betreuer seien sehr positiv.

Ein halber Tag für ein Feld

Am Freitagabend hatten sich zum Auftakt des Turnierwochenendes Erwachsene zu einem Plauschturnier getroffen. Am Samstag folgten die Spiele der G-Junioren sowie jene der U-11- und U-12-Teams aus dem Projekt FCO (Future Champs Ostschweiz). Gestern Sonntag waren von 8.30 bis 18 Uhr die F- und E-Junioren aus der Region Ostschweiz im Einsatz. Ein übergeordnetes Organisationskomitee, weitestgehend aus Mitgliedern des FC Urnäsch bestehend, war für die Vorbereitung und Durchführung des Anlasses verantwortlich. «Sechs bis acht Personen brauchen jeweils einen halben Tag, um ein Feld einzurichten», erzählt Gülünay. In der Schulanlage Au wurde in zwei Hallen gespielt; im Geräteraum zwischen den zwei Feldern war die Turnierleitung eingerichtet. Der finanzielle und materielle Aufwand sei schon gross, sagt Gülünay. Aber er lohne sich zweifellos, und die Unterstützung durch Sponsoren sei erfreulich.

Regelmässige Durchführung?

«1. Säntis-Kids-Cup» war die offizielle Bezeichnung der Veranstaltung – was darauf hindeutet, dass es nicht bei dieser Premiere bleiben wird. «Es ist tatsächlich angedacht, dass das Turnier regelmässig zur Durchführung kommt», sagt Gülünay, der als Delegierter des Verwaltungsrates des FC St. Gallen der strategischen Kommission des FCO-Projekts angehört. «Wir stellen uns Regionalausscheidungen und einen Finaltag vor.»