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Seit heute Montag gibt es an der Universität St.Gallen eine unabhängige «Meldestelle für Missstände». Whistleblower sollen damit die Möglichkeit haben, mögliche rechtswidrige Handlungen oder unlauteres Verhalten zu melden.
«Seit heute, dem 26. August 2019, ist die unabhängige Meldestelle für Missstände (Whistleblowing) bei Verdacht auf rechtswidrige Handlungen oder unlauteres Verhalten operativ», schreibt die Universität St.Gallen in einer Medienmitteilung. Betreut wird die neue Meldestelle von der ehemaligen St.Galler Regierungsrätin Kathrin Hilber.
«Mitarbeitende der HSG sowie ihrer Institute und Forschungsstellen, Studierende und externe Partner können diese nutzen, um Meldungen über vermutete oder tatsächliche Verstösse zu erstatten», heisst es im Communiqué. Hinweise könnten per E-Mail, per Brief oder in einem persönlichen Gespräch abgegeben werden.
Zusätzlich stehe ein elektronisches Meldesystem zur Verfügung. Hier bestehe die Möglichkeit zu einem anonymen, geschützten Dialog über einen HSG-externen Server.
Die «Meldestelle für Missstände» wird von der ehemaligen Regierungsrätin Kathrin Hilber betreut. Seit 2012 leitet die ausgebildete Mediatorin die Meldestelle für Missstände in der Verwaltung des Kantons St.Gallen.
Seit 2013 ist sie zudem die Ombudsfrau für Glarus, seit 2017 auch für das Bistum St.Gallen. Ihr Stellvertreter ist Matthias Weishaupt. Der ausgebildete Mediator war von 2006 bis 2019 Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden. Von 2015 bis 2017 war er zudem Landammann. Die HSG betont in der Mitteilung, dass beide Personen von der Universität St.Gallen unabhängig sind.
Nebst der Meldestelle hat der Universitätsrat die Richtlinien für Nebenbeschäftigungen von Dozierenden Ende Juni 2019 verabschiedet. Diese würden auf den 1. November 2019 in Kraft treten.