Abkühlung allenthalben

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Zu Tausenden suchten die Open-Air-Besucher gestern in und um Frauenfeld nach Erfrischung. In den nahegelegenen Flüssen wie Murg oder Thur sassen sie samt Sitzgelegenheit im kühlen Nass, zeitweise war vor lauter nackter Haut kaum noch Wasser zu sehen. «Die Thur ist top», sagt Sven aus dem Saarland. «Jetzt fehlt nur noch der Bierstand hier am Fluss.»

Auch im Frauenfelder Freibad kamen die Festivalbesucher auf ihre Kosten. Ab 10 Uhr morgens hiess es Schlange stehen für ein Eintrittsbillett. Badi-Leiter Andreas Frei und sein Team verkauften über 5000 Tickets. «Ein überdurchschnittlicher Wert», meint er. Trotz vieler Schweissperlen im Gesicht der Mitarbeitenden verlief alles friedlich, obwohl sich manch ein Stammgast wohl wieder auf ruhigere Zeiten freut.

Am späteren Abend und in der Nacht zeigte Petrus noch Erbarmen, und die dunklen Wolken schütteten sich über der Frauenfelder Allmend aus. Frohlocken hier, Regentanz dort, Abkühlung von oben, für alle und erst noch gratis. Den Veranstaltern dürfte bereits eine andere Information Abkühlung verschafft haben. Nach dem Norovirus-Fall vor den Toren des Open Airs und dem Verhindern einer Infektionskatastrophe unter 50000 Festivalbesuchern sank deren Blutdruck in ruhigere Gefilde. Kaum auszurechnen, was eine nach Abkühlung suchende Schar von Hip-Hop-Fans mit Norovirus in ganz Frauenfeld hätte anstellen können. (sko)