Die Bundesanwaltschaft hat kürzlich einen Fussballfan angeklagt. Der 23-Jährige soll während eines Spiels des FC Luzern gegen den FC St.Gallen im Luzerner Stadion mehrere Spreng- und Rauchkörper gezündet haben. Gestern machte der «Blick» bekannt, dass der angeklagte Fan aus Herisau stammt.
Zu den Vorwürfen wollte sich der Mann gegenüber der Boulevardzeitung jedoch nicht äussern. Laut «Blick» gilt der 23-Jährige in der St. Galler Fanszene als «klassisch machohaften Jungfan». Er habe sich mit seinem grossen Nachschub an Pyrotechnik in der Szene einen Namen machen wollen. Während einer Hausdurchsuchung beim Angeklagten war die Polizei auf rund 100 Kilogramm pyrotechnisches Material gestossen. Auch Mitstreitern ging dies zu weit. «Er war selbst der Fankurve zu extrem», sagte ein Fan zu «Blick».
Es ist das erste Mal, dass die Bundesanwaltschaft eine Anklage wegen Gewalt in Sportstadien eingereicht hat. Grund dafür ist offenbar die Art des Sprengkörpers. «Wir wollen durch das Bundesstrafgericht abklären lassen, ob es unsere Meinung teilt, dass nicht nur ein Böller explodiert ist, sondern ein Sprengkörper», sagt ein Sprecher der Bundesanwaltschaft. (red)