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In den ersten drei Monaten 2022 konnte die Ems-Gruppe ihren Umsatz zwar um 12,7 Prozent weiter steigern. Sorgen bereitet dem Unternehmen von Magdalena Martullo-Blocher jedoch die Krise der Autoindustrie und die Teuerung.
Der Spezialchemiekonzern Ems-Chemie bleibt auf Wachstumskurs. Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal des Jahres einen Nettoumsatz von 638 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 12,7 Prozent, wie die Ems-Gruppe am Mittwoch mitteilte. Das Hauptgeschäft mit Hochleistungspolymeren, das den Löwenanteil des Umsatzes ausmacht, wuchs um 11,8 Prozent auf 566 Millionen Franken. Im Geschäft mit Spezialchemikalien nahm der Umsatz gar um über 20 Prozent auf 72 Millionen Franken zu.
Die Ems habe im ersten Quartal von der erhöhten Konsumbereitschaft in China und den USA profitiert, heisst es in der Mitteilung weiter. Inzwischen seien aber die Anfang Jahr aufgezeigten Konjunkturrisiken eingetreten: Der Mangel an Chips verhindere weiterhin eine Erholung der globalen Autoindustrie. Lockdowns in China hätten zu Produktionsunterbrüchen bei Autowerken geführt und und der Ukraine-Konflikt Versorgungsengpässe zur Folge.
Sorgen bereitet der in der Schweiz ansässigen, jedoch weltweit tätigen Firmengruppe von Magdalena Martullo-Blocher ausserdem ein ausgeprägter Teuerungsschub bei chemischen Rohstoffen. Und er lasse die ausserordentlich hohe Inflation weiter ansteigen, schreibt die Ems-Gruppe. Auch die weitere konjunkturelle Entwicklung schätzt das Unternehmen als ungewiss ein.
Die Ems-Gruppe geht davon aus, dass die Teuerung die Konsumeinkommen weiter schmälern wird und rechnet mit Zinserhöhungen und einem stärkeren Schweizer Franken. Der Nettoumsatz und wie auch das Betriebsergebnis des Unternehmens sollen aber unverändert auch 2022 leicht über jenem des Vorjahres liegen.
Bei der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2021 konnte der Spezialist für Hochleistungspolymere ebenfalls erfreuliche Zahlen vorweisen. Insgesamt erwirtschaftete die Ems-Gruppe letztes Jahr einen Nettoumsatz von 2,25 Milliarden Franken (+25,1 Prozent) und erzielte dabei ein Betriebsergebnis (Ebit) von 640 Millionen (+24,3 Prozent). Die Ems-Gruppe erwirtschaftet einen Grossteil ihres Umsatzes als Zulieferer der Autoindustrie. (wap/dpo)