Startseite
Nachrichten
Wirtschaft (Nachrichten)
Die Ems-Gruppe trotzt den widrigen Umständen: Der Spezialchemiekonzern konnte im ersten Halbjahr sowohl Nettoumsatz als auch das Betriebsergebnis leicht erhöhen.
Die Ems-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr einen Nettoumsatz von knapp 1,3 Milliarden Franken – ein Plus von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit stieg um 0,8 Prozent auf 324 Millionen Franken. Das teilte der Spezialchemiekonzern aus Domat/Ems am Freitag mit. Ems sah sich aufgrund der steigenden Teuerung – vor allem auf Rohstoffe und Energie – gezwungen, die Verkaufspreise bei den Kunden zu erhöhen. Aufgrund dieser Erhöhungen habe sich der Umsatz stärker entwickelt als das Betriebsergebnis.
Der Konzern war im ersten Halbjahr mit einem schwierigen Umfeld konfrontiert. So habe sich die globale Konjunktur im zweiten Quartal deutlich verschlechtert und der Ukraine-Krieg vor allem in Europa grosse Unsicherheit bei Konsumenten und Unternehmen ausgelöst.
Dazu kamen «massiv verteuerte» Preise für Energie und Rohstoffe, Produktionsunterbrüche wegen des Lockdowns in China und eine in den USA mittels Zinserhöhungen gebremste Nachfrage, wie es weiter heisst. Und «erwartungsgemäss» erholte sich die für Ems wichtige globale Autoindustrie aufgrund des anhaltenden Chipmangels noch nicht.
Dennoch sei es EMS gelungen, überproportional zu den Entwicklungen in den Märkten zu wachsen, heisst es weiter. Einerseits setzte das Unternehmen «innovative Neugeschäfte erfolgreich» um, andererseits führte es neue energie- und kostenreduzierende Produkte in die Märkte ein. Ausserdem konnte Ems die Lieferfähigkeit durch kontinuierlich ausgebaute Produktionskapazitäten und lokale Lager sichern.
Entsprechend bleibt das Unternehmen für das Gesamtjahr zuversichtlich. Es hält an den Erwartungen von einem Nettoumsatz und einem Betriebsergebnis leicht über dem Vorjahr unverändert fest.
Bereits im ersten Quartal erzielte der Spezialchemiekonzern einen um 12,7 Prozent höheren Nettoumsatz von 638 Millionen Franken. Allerdings bereiteten dem Unternehmen die Krise der Autoindustrie und die Teuerung Sorgen. Das vergangene Jahr schloss die Firmengruppe von Magdalena Martullo-Blocher mit Höchstwerten bei Umsatz und Gewinn ab. Das Betriebsergebnis (Ebit) legte um 24,3 Prozent auf 640 Millionen Franken zu. (abi)